Das ist der "Betonklotz" - Artrium Architekten stellen Planung des Neubaus Deichstraße/Ecke Luhestraße vor
thl. Winsen. Lange rätselten die Winsener Bürger, wie wohl der im Vorwege als „Betonklotz“ verschrieene Neubau in der Deichstraße/Ecke Luhestraße aussehen wird. Jetzt hat die örtliche Firma Artrium Architekten das Geheimnis gelüftet und die Pläne freigegeben. Und zumindest in den Winsener Facebook-Gruppen kam der Entwurf bereits gut an.
Wie das WOCHENBLATT berichtete, kritisierten mehrere Anwohner aus der Luhestraße den geplanten Bau auf der Luheinsel. „Zu hoch, zu massiv“, so ihre Einwände. Dabei ging ihre Kritik allerdings weniger in Richtung der Bauherren, sondern vielmehr an die Adresse der Stadt, die eine Baugenehmigung für das Gebäude erteilt hat.
„Wir halten uns strikt an den Bebauungsplan“, sagt Architekt Ulrich Salvers. Mehr noch: Man habe nach den Einwänden der Anwohner den Plan nochmals überarbeitet und z.B. den an den Häusern in der Luhestraße direkt angrenzenden Giebel mit einer grauen statt einer weißen Fassade versehen. „Das Gebäude wird auch nur 14,50 Meter hoch und hat die somit die gleiche Höhe wie das Haus vom Balkan-Grill gegenüber“, so Architektin Patricia Stratmann. Am Ende sollen die beiden Häuser wie ein Eingangstor zur Altstadt aussehen. „Deswegen bekommt der Neubau auch den Namen Altstadttor“, so Salvers.
Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2018 geplant, die Fertigstellung für Herbst 2019. In dem Neubau entstehen 14 Eigentumswohnungen, darunter zwei Penthouse-Wohnungen, sowie zwei Ladengeschäfte. Der Vertrieb läuft ab sofort über die Firma Artrium Immobilien.
Aber warum wird das jetzige Haus überhaupt abgerissen? „Die Substanz des Gebäudes ist marode, eine Sanierung wäre nicht nur unwirtschaftlich, sondern sogar unmöglich, weil man dort nie die heutigen Standards erreichen könnte“, erklärt Stratmann. „Wir haben bei der Planung aber darauf geachtet, dass die Giebel sich in das Altstadt einpassen und haben z.B. auch sogenannte Eulenfenster eingebaut.“
Bevor Abriss und Neubau beginnen, wollen Stratmann und Salvers einen unabhängigen Gutachter mit der Aufnahme des Ist-Zustandes der angrenzenden Wohnhäuser auf Klein Korsika - so heißt die Luheinsel im Volksmund - beauftragen. „Sollten durch unsere Bauarbeiten Schäden an anderen Gebäuden entstehen, kommen wir selbstverständlich dafür auf“, versprechen die beiden Architekten und fügen hinzu: „Wir sind auch immer zum sachlichen und konstruktiven Gespräch mit den Anwohnern bereit.“
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