Winsen
Einsturzgefahr für das Schloss?
Ist das Schloss in Winsen einsturzgefährdet? Seit Wochen ist der Pegelstand in der benachbarten Luhe niedrig, was sich auch auf den Füllstand des Schlossteiches auswirkt. Grund: Das Wehr der Wassermühle ist defekt, dort kann kein Wasser mehr aufgestaut werden, sodass das Luhewasser ungehindert durchläuft und der Pegelstand des Flusses sinkt. In der Folge wurden die Zu- und Abflüsse des Teiches verschlossen, damit dieser nicht leerläuft. Trotzdem sinkt der Pegelstand dort nach und nach.
Mehrfach hat der zuständige Realverband bereits Wasser aus der Luhe in den Schlossgraben umgepumpt. Bisher allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Jetzt rückte sogar die Feuerwehr Winsen im Rahmen eines Übungsdienstes mit zwei Fahrzeugen an und pumpte über zwei Stunden lang Wasser aus der Luhe und einem neu angelegten Löschwasserbrunnen vom Schlossplatz in den Schlossteich.
Nötig ist diese Maßnahmen, weil das Wahrzeichen der Stadt auf Eichenpfählen gebaut wurde. Durch die niedrigen Wasserstände fehlt dem Schloss der Gegendruck, was am Ende zu fatalen Schäden am Gemäuer führen kann.
Dass sich die Situation kurzfristig ändert, darauf macht Mühlenbetreiber Martin Benthack wenig Hoffnung. "Unser Generator ist kaputtgegangen und muss ausgetauscht werden", erklärt er. Da das Gerät schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel hat und Ersatzteile kaum zu bekommen sind, hat sich Benthack für eine Modernisierung der Anlage entschieden. Rund 50.000 Euro investiert er dabei. Aber einen neuen Generator gibt es "nicht mal eben im Supermarkt-Regal nebenan". Benthack hofft, dass in zwei Monaten alles wieder funktioniert. Bis dahin muss weiter regelmäßig Wasser in den Teich gepumpt werden.
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