Mit Zwang ins Parkhaus am Winsener Bahnhof?
Die Parkplätze auf dem Winsener Schützenplatz werden gesperrt
thl. Winsen. Versucht die Stadt jetzt mit Druck, Bahnpendler dazu zu bewegen, ihre Pkw für 290 Euro pro Jahr im neuen Parkhaus abzustellen?
Das Schützenkorps Winsen weist in einer Presseerklärung darauf hin, dass die beiden bisherigen Parkflächen am Schützenhaus ab 1. Juni nicht mehr zur Verfügung stehen. "Die Stadt hatte die Fläche vom Verein gepachtet, um für die Zeit des Parkhausbaus den Pendlern eine Alternative für die auf der Nordseite entfallenen Parkplätze zu bieten", erklärt Wilfried Rieck, Vorsitzender des Schützenkorps und selbst Ratsherr der Stadt Winsen. "Nach Aussage der Stadt verfügen die Pendler mit der Fertigstellung des Parkhauses wieder über ausreichend Parkraum, sodass es der weiteren Nutzung der Flächen nicht mehr bedarf."
Für die einen wahrscheinlich ein Segen, für die anderen ein Fluch. Tennisspieler beschwerten sich schon mehrfach, dass sie kaum zu ihrem Platz im Schützengehölz kommen, weil die Pendler selbst die Waldwege zu parken. Auf der anderen Seite sind die Parkplatznutzer sauer über die neue Entwicklung. "Das Parkhaus hat seit zwei Monaten geöffnet. Jetzt wo feststeht, dass es kaum genutzt wird, fällt Stadt und Verein plötzlich ein, dass die Flächen am Schützenhaus nicht mehr benötigt werden. Das ist schon merkwürdig", schimpft ein Pendler. Und ein anderer Autofahrer wird noch deutlicher: "Ich warte jeden Tag darauf, dass auf dem Schützenplatz eine Parkscheibenpflicht eingeführt wird, damit das Parkhaus genutzt wird. Was die Stadt hier gerade betreibt, ist für mich eine Nötigung durch die Hintertür."
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