Winsen
Nachruf zum Tod von Stadtdirektor a. D. Jens Volkert Volquardsen
Die Stadt Winsen trägt Trauer: Stadtdirektor a. D. Jens Volkert Volquardsen ist jetzt im Alter von 88 Jahren verstorben. Er hat die Geschichte Winsens mit außergewöhnlicher Tatkraft, großem Sachverstand
und viel Geschick fast ein Vierteljahrhundert lang geprägt.
1936 in Itzehoe geboren, studierte Volquardsen nach dem Abitur Rechtswissenschaften an den Universitäten Marburg, Kiel und Freiburg. Anschließend arbeitete er in Hamburg, bei der Bezirksregierung in Lüneburg und bei der Kreisverwaltung in Winsen, bevor der Volljurist im Alter von 32 Jahren dort erster Stadtdirektor wurde. Er trat sein Amt Anfang 1969 an - drei Jahre vor der Gebietsreform, bei der der Landkreis Harburg in zwölf Großkommunen aufgeteilt wurde. Eine davon war die Kreisstadt Winsen. Unter der "Regie" von Jens Volkert Volquardsen als Verwaltungschef entstanden u.a. die Grund- und Hauptschule in Roydorf, das Gewerbegebiet an den Osterwiesen, das Jugendzentrum "Egons", die Eisenbahnunterführung und das Ilmenau-Sperrwerk. Von 1972 bis '84 wurde die Altstadt komplett saniert. 1974 wurden die Berufsbildenden Schulen und das Kreiskrankenhaus eröffnet, sechs Jahre später die Stadthalle eingeweiht. Auch am Bau der Osttangente (1987), der Restaurierung des Marstalls (1989) und der Fertigung der Plastik "Goldene Gans" des Künstlers Arne Ranslet auf dem Schlossplatz (1992) war Volquardsen beteiligt. Kurzum: Er hat aus einer kleinen Stadt ein attraktives Mittelzentrum gemacht.
Nach insgesamt 24 Jahren Amtszeit wurde Jens Volkert Volquardsen aus dem Dienst der Stadt verabschiedet. Anschließend arbeitete er bis zu seinem Ruhestand als Rechtsanwalt.
Das Mitgefühl gilt seiner Familie.
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