"Wir haben jetzt ein bisschen Druck, aber das ist auch gut so, denn das Naturbad soll noch in diesem Jahr öffnen, am besten noch vor den Sommerferien." Das sagte jetzt Angelina Gastvogel, Projektleiterin der Stadt Winsen für das Naturbad im Eckermannpark, im Rahmen der monatlichen Baustellenführung über das Gelände. Einen Grund für die Eile lieferte sie auch gleich mit: "Die Förderung des Projektes läuft sonst aus. Und das wäre ärgerlich, auch wenn wir uns mit den Kosten derzeit im Rahmen bewegen."
Auch zeitlich liege noch alles in der Planung. Selbst wenn die Voraussetzungen bisher nicht die besten gewesen seien. Gastvogel: "Wir hatten im ersten Bauabschnitt sehr viel Vandalismus und größere Schäden hier." Dieses habe man durch eine "Rund-um-die-Uhr-Baustellenüberwachung" in den Griff bekommen. "Seitdem haben wir keine Vorfälle mehr gehabt. Und die Kosten dafür sind deutlich niedriger als die für Schadensbehebung." Bedingt durch die Überwachung ist die Baustelle bei Dunkelheit mit grünen Lichtern ausgeleuchtet.
Eine weitere schlechte Voraussetzung war das Wetter. "Viel Regen im Herbst, der Schnee im Winter und das hochdrückende Grundwasser stellten die Arbeiter immer wieder vor Probleme", so die Projektleiterin weiter. Die Folge war ein rund sechswöchiger Stillstand auf der Baustelle. "Doch jetzt laufen die Arbeiten wieder. Sobald es ein paar Tage trocken ist, kann die Bodenfolie eingezogen werden", so Gastvogel.
Das auf dem Gelände ursprünglich geplante Windrad wird nun doch nicht gebaut. "Das würde nicht die erhoffte Energie liefern und wäre somit lediglich eine Deko gewesen", begründet Markus Laudahn von den Stadtwerken, die das Bad betreiben werden, die Entscheidung. Dadurch entsteht auf dem Gelände etwas mehr Platz - z.B. für Parkplätze, von denen nachher insgesamt 110 Stück zur Verfügung stehen sollen.
Auf dem Gelände soll auch eine große Gastronomie gebaut werden, die im Innen- und Außenbereich rund 160 Plätze bieten soll. Die Gastro soll ganzjährig geöffnet sein, auch damit das Gelände die meiste Zeit des Tages bewacht wird. Ein Betreiber sei zwar bereits gefunden, allerdings fehle noch die Unterschrift unter dem Vertrag.
Auf Bürgernachfrage berichtete Angelina Gastvogel, dass sich die Eintrittspreise moderat gestalten sollen. "Maximal vier Euro pro Tag", so die Projektleiterin. Dafür gebe es dann aber auch kein Kassenpersonal, sondern lediglich einen Automaten. Im Bad selbst seien aber Schwimmmeister zu finden.
• Bis zur Eröffnung werden weiterhin jeden ersten Samstag im Monat Baustellenführungen stattfinden. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Eingang Hansestraße.