Winsen
Stolperstein bei Innenstadtsanierung vergessen?
Im November 2009 verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig in Winsen mehrere sogenannte Stolpersteine im Rahmen des gleichnamigen Projektes. Mit ihnen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Winsen lebten und wirkten.
Vor dem Haus Rathausstraße 18 wurde z.B. so ein kleiner bronzefarbener Würfel mit der Aufschrift "Hier wohnte AMALIE BERNSTEIN, geb. MARBURGER, Jg. 1866, Deportiert 1943, Theresienstadt, ermordet 1944" gesetzt.
Jetzt der Schock: Der Bautrupp, der für die Sanierung der Rathausstraße zuständig ist, hat seine Arbeiten im Bereich der Gedenkstätte fertig. Doch von dem Stolperstein fehlt jede Spur. Haben den Arbeiter den Stein, der "gegen das Vergessen" gesetzt wurde, einfach vergessen? Das WOCHENBLATT fragte im Rathaus nach.
"Nein, der Stolperstein wurde nicht vergessen und kommt auch wieder auf seinen Platz zurück", sagt Stadtsprecher Theodor Peters. Der Stolperstein liege derzeit im Rathaus. "Die neue Verlegung wird erfolgen, wenn die Umbauarbeiten in der Rathausstraße komplett abgeschlossen sind."
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