Winsen: Bodo Beckedorf mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet
thl. Winsen. Für seinen jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz, unter anderem in der Kommunalpolitik, und seine weitreichenden Aktivitäten im Bereich der Völkerverständigung wurde Bodo Beckedorf (78) aus Winsen jetzt im Rahmen einer Feierstunde das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Im April 1943 geboren, kam Beckedorf in den Wirren des Zweiten Weltkrieges zu seinem Onkel Heinrich Riedel in Roydorf. "Ihr Onkel - späterer Bürgermeister von Winsen - wurde zu einer wichtigen Bezugsperson und er war es auch, der Sie mit dem 'Virus' Politik infizierte", sagte Landrat Rainer Rempe in seiner Laudatio. Neben seinem Beruf Rechtsanwalt sowie später Notar mit eigener Kanzlei habe das Ehrenamt in Beckedorfs Leben immer eine hohe Priorität gehabt. 1962 trat er in die Junge Union ein und übernahm das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Nur zwei Jahre später folgte der Eintritt in die CDU, deren Ortsverband Winsen Beckedorf mehrere Jahre als Vorsitzender leitete. "Die Geschicke der Stadt Winsen mitzugestalten, das war Ihr Ziel als Mitglied des Stadtrates, dem Sie von 1999 bis 2016 angehörten", so Rempe weiter. "Zu dieser Zeit waren Sie viele Jahre Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Partnerschaften. Vor allem aber traten Sie in die Fußstapfen Ihres Onkels und bekleideten von 2001 bis 2005 das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Stadt." Ebenfalls von 2001 an gehörte der Geehrte für knapp elf Jahre zum Kreistag und war in dieser Funktion unter anderem Mitglied des Schul- und Kulturausschusses. Ganz nebenbei war er zu dieser Zeit auch noch mehrere Jahre lang Elternratsvorsitzender am Gymnasium Winsen.
Als ganz wichtigen Teil des ehrenamtlichen Engagements bezeichnete Rempe Beckedorfs Bemühen um die Städtepartnerschaften Winsens mit Pont de Claix in Frankreich und Drezdenko in Polen sowie seinen herausragenden Einsatz für die Freundschaft mit der Präfektur Fukui in Japan. "Es erscheint insofern nur folgerichtig, dass Sie es nicht beim Austausch mit unseren europäischen Nachbarn beließen, sondern 1987 zum Initiator und Gründungsmitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Winsen wurden, deren Vorsitzender Sie von 1996 bis 2005 waren und seit 2014 bis heute erneut sind", sagte der Landrat. Beckedorf sei es auch zu verdanken, dass es seit 2003 immer wieder Schüleraustausche mit Japan gegeben habe. Doch er habe nicht nur Jugendlichen eine Brücke nach Japan gebaut, sondern sich auch im wirtschaftlichen Bereich für eine lebendige Partnerschaft eingesetzt. Für seinen Einsatz zur Förderung des deutsch-japanischen Verhältnisses wurde Beckedorf sogar schon vom japanischen Außenminister ausgezeichnet.
Auch für seine Heimatstadt ist Beckedorf bis heute aktiv. Seit 20 Jahren ist er als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke tätig. Und im Förderverein der St.-Marien-Kirche, der sich für den Erhalt, die Pflege und die Verschönerung des Kirchengebäudes einsetzt, fungiert er ebenfalls als Vorsitzender.
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