Städtefreundschaft vertieft nach Wiedervereinigung
Winsen und Pritzwalk feiern 30 Jahre Städtepartnerschaft
ce. Winsen. Harmonisch und kurzweilig verlief kürzlich der Besuch einer 26-köpfigen Delegation aus dem brandenburgischen Pritzwalk in Winsen. Anlass waren die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen den beiden Städten.
Mit dem Bus waren Pritzwalks Bürgermeister Dr. Ronald Thiel, einige Stadtverordnete, Mitarbeiter der Verwaltung und Repräsentanten der Vereine in die Luhestadt gereist, um an den Festivitäten teilzunehmen. Auf dem Schlossplatz wurden die Gäste vom Winsener Stadtorchester klangvoll begrüßt. Mit Blick auf den Mauerfall, der ebenfalls vor 30 Jahren stattfand, erinnerte sich Ronald Thiel an die Wiedervereinigung als "eine sehr dynamische und unübersichtliche Phase“. Bei seinem Winsener Amtskollegen hatte die Wende ganz entscheidenden Einfluss auf seine Politisierung, wie André Wiese einräumte. "Mit großem Interesse und sehr aufmerksam habe ich als 15-Jähriger damals die Berichterstattung verfolgt und dabei insbesondere auf die Unterschiede zwischen dem West- und dem Ostfernsehen geachtet“, so Winsens Stadtoberhaupt.
Nach dem Empfang auf dem Schlossplatz folgten Führungen durch das Museum im Marstall mit seiner Ausstellung "Wendezeiten 1989/90“ und durch die Altstadt sowie eine Besichtigung des Schlosses. Danach stand eine Busrundfahrt durch die äußeren Bezirke Winsens und über den Elbdeich auf dem Programm.
Beim anschließenden Festakt in der Stadthalle hoben die beiden Bürgermeister die Städtepartnerschaft und deren Bedeutung hervor. "Wir sollten uns offen aufeinander einlassen und uns viel besser gegenseitig zuhören“, hatte André Wiese einen Verbesserungsvorschlag für das deutsch-deutsche Verhältnis. "Wenn wir das Verständnis mitbringen, dass nicht jeder so denkt und ist wie man selbst, dann ist das gut“, so Ronald Thiel. Ein Höhepunkt der Feier war der Eintrag des Pritzwalker Bürgermeisters ins Goldene Buch der Stadt Winsen.
Der Tag bot vielen Pritzwalkern und Winsenern die Gelegenheit, sich nicht nur über Vergangenes, sondern auch über die Zukunft auszutauschen. So knüpften beispielsweise die Pritzwalker Seniorenbeirats-Vorsitzende Lieselotte Kania und Ulrich Thurow vom Seniorenbeirat im Landkreis Harburg einen ersten Kontakt. Einmütiger Wunsch aller Beteiligten war schließlich, die Partnerschaft weiter zu pflegen und zu intensivieren.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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