38.000 Euro in den Sand gesetzt? Stadt Winsen will nagelneue Ampel durch Kreisel ersetzen
thl. Winsen. Das ist ein echter Schildbürgerstreich: Im Winsener Rathaus und in den politischen Gremien wird gerade darüber diskutiert, die Ampel an der Einfahrt zum Gewerbegebiet Luhdorf gegen einen Kreisverkehr auszutauschen. Das erfuhr das WOCHENBLATT aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen.
Zur Erinnerung: Im November 2014 ließ die Stadt die Ampel dort aufstellen und bezahlte dafür rund 38.000 Euro. „Die Maßnahme ist im Bebauungsplan zur Erweiterung des Gewerbegebietes verankert und war vom Landkreis gefordert worden“, begründete Stadtsprecher Theodor Peters. Das Ziel: den Verkehr ins und aus dem Gewerbegebiet heraus besser abfließen zu lassen. Bis heute allerdings wurde die Ampel nicht in Betrieb genommen. Grund: Die Verkehrsmengen reichten nicht aus und wären durch die Ampel nur behindert worden (das WOCHENBLATT berichtete).
In Kürze eröffnet allerdings der Online-Gigant Amazon sein Lager und beschäftigt in Spitzenzeiten bis zu 3.000 Arbeitnehmer. Deswegen gibt es ein neues Problem: Für die dann auftretenden Verkehrsmengen reicht die Ampel nicht aus. Von daher soll die 38.000 Euro-Anlage gegen einen rund 350.000 Euro teuren Kreisel ersetzt werden.
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