"Das ist eine Schweinerei"
thl. Borstel. Riesen-Aufregung in Borstel. Grund: Ein Landwirt hat seinen Betrieb, in dem er bisher eine Ferkelaufzuchtstation betrieb, verpachtet. Und der neue Pächter hat das Gebäude kurzerhand zu einer Schweinemastanlage umfunktioniert - mit erheblichen Folgen für die Anwohner. "Das stinkt hier bestialisch, eine richtige Schweinerei", schimpfen die Borsteler. "Schlimmer, als wenn Gülle ausgefahren wird." Was die Bürger besonders auf die Palme bringt: Die Stadt Winsen hat die Baugenehmigung für die Anlage erteilt, ohne die Anwohner einzubeziehen. "Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass man im Rathaus schon vermutete, dass es Widerstand geben werde, deswegen habe man die Genehmigung stillschweigend ausgestellt", sagt ein Betroffener.
Im Planungsausschuss kam das Thema Schweinemastanlage jetzt auch auf den Tisch. Stadtplaner Alfred Schudy räumte ein, dass die "ganze Sache nicht so glücklich gelaufen" sei. Er unterstrich aber, dass der Bauantrag vorschriftsmäßig abgearbeitet und die Anlage grundsätzlich zulässig sei. Allerdings, so Schudy weiter, habe der Betreiber verschiedenste der ihm erteilten Auflagen nicht umgesetzt. Daraufhin habe der Landkreis als zuständige Behörde ihm eine Anhörung zukommen lassen, auf die er aber nicht reagiert habe. "Jetzt soll eine Verfügung erlassen werden, die mit einer Zwangsgelddrohung behaftet ist", erläuterte Schudy.
Zu diesem Thema will die Stadt einen Infoabend für die Bürger anberaumen, an dem auch Vertreter des Landkreises teilnehmen werden, um die Situation zu erklären.
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