"Die Arbeitsplätze der Steller werden gesichert"
BIGS-Fraktionsvorsitzende Sandra Müller erklärt, warum ihre Partei "Pro Aldi-Lager" ist
thl. Stelle. Das Thema Ansiedlung des Aldi-Zentrallagers im Gewerbegebiet Fachenfelde-Süd erhitzt weiter die Gemüter. Jetzt erklärt Sandra Müller, Fraktionsvorsitzende der BIGS, die Motivation ihrer Partei, den Planungen zuzustimmen und wie sie die Einwendungen der Bürger sieht.
"Aus den Einwendungen und von den Einwohnern kam immer wieder die Kritik, dass Aldi mit dem Neubau des Zentrallagers in Stelle keine Arbeitsplätze schaffen würde", so Müller. "Das sehen wir genauso. Es hat auch niemals jemand etwas anderes behauptet. Wir als Ratsmitglieder haben aber die Pflicht, verantwortungsvoll mit unserer Abwägung umzugehen. Dazu gehört auch, Dinge von zwei Seiten sehen zu wollen und zu können."
Das Ergebnis: In Stelle würden zwar keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, aber durch den Neubau des Logistikzentrums in Stelle würden die von Aldi genannten ca. 280 Arbeitsplätze in der Region erhalten bleiben und nicht in andere Landkreise oder nach Hamburg oder Schleswig-Holstein abwandern. "Unter den Aldi-Mitarbeitern sind auch viele Bürger aus der Gemeinde Stelle, die durch den Umzug von Seevetal nach Stelle ihren Arbeitsplatz behalten können und somit ihre Existenzgrundlage gesichert sehen", so Müller weiter.
Ein weiterer Einwand war, dass während der Bauzeit die Möglichkeit offen bleibt, Baufahrzeuge durch Stelle fahren zu lassen. Hintergrund dazu ist, dass Aldi mit ortsansässigen Unternehmen zusammenarbeiten möchte. "Das fördert die wirtschaftliche Situation der Gemeinde, von der wir alle profitieren", sagt die BIGS-Chefin und stellt folgende Frage an die Lager-Gegner: "Oder soll ein Steller Unternehmer wirklich über die Anschlussstelle Maschen die Autobahn nach Winsen befahren, um dann von der anderen Seite nach Stelle wieder reinzukommen?" Durch eine solche Regelung würden den Steller Unternehmen zusätzliche Kosten entstehen und die Umwelt durch unnötige Umwege zusätzlich belastet werden. "Aber vielleicht würden die Steller Unternehmer wegen dieser hohen Umwegkosten die Aufträge erst gar nicht erhalten, da sie nicht wettbewerbsfähig anbieten können. Deshalb ist es gut und richtig, die Baufahrzeuge in begrenzter Zahl durch Stelle fahren zu lassen", so Müller abschließend.
Übrigens: Ein weiteres Argument für die Ansiedlung in der jüngsten Fachausschuss-Sitzung war, dass das Lager in Ohlendorf höchstwahrscheinlich nicht lange leer stehen und von einem anderen Logistiker genutzt werden würde. Und dann würden dort neue Arbeitsplätze entstehen. "So gesehen schafft Aldi doch neue Arbeitsplätze in der Region", hieß es.
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