Gemeinsam für Schulsozialarbeit
thl. Winsen. Das hat Seltenheitswert im Winsener Stadtrat: Sowohl die CDU als auch die SPD, die Gruppe Grüne/Linke und die Freien Winsener fordern eine Fortsetzung der Schulsozialarbeit an den städtischen Grundschulen. Die Finanzierung soll durch die Stadt in Absprache mit dem Landkreis gewährleistet werden.
Sowohl die Christdemokraten als die von ihr als "roter Block" verschrieene Opposition haben in ungewollter trauter Zweisamkeit einen entsprechenden Antrag eingereicht. "Die Schulsozialarbeit wird allgemein anerkannt, gelobt und sogar für unabdingbar gehalten", sagt CDU-Fraktionschef André Bock. "Viele Kinder benötigen aufgrund von Lernschwierigkeiten oder sozial-emotionalen Auffälligkeiten eine über die Möglichkeiten der Lehrkräfte hinausgehende Hilfestellung, um erfolgreich in der Schule mitarbeiten zu können." Diese Hilfestellung könne in unterschiedlicher Form die Schulsozialarbeit leisten und die Stadt Winsen solle dafür Sorge tragen, dass sie dort, wo sie notwendig und sinnvoll ist, fortgeführt werde.
Das sieht auch die Opposition so und fordert eine schnelle Finanzierungslösung. "Die derzeit gültige Übergangsregelung, in der Kommunen und Kreis sich die Kosten teilen, läuft am 30. Juni aus", sagt SPD-Ratsfrau Brigitte Netz. "Unabhängig davon, wie die Zuständigkeiten zwischen Schule und Jugendhilfe geklärt werden, soll mit einem städtischen Beschluss sichergestellt werden, dass auf jeden Fall die Arbeitsplätze der eingesetzten Schulsozialarbeiter und damit auch die Kontinuität der Schulsozialarbeit gesichert werden."
• Wie das WOCHENBLATT berichtete, demonstrieren am morgigen Donnerstag, 11. Februar, ab 15.15 Uhr zahlreiche Eltern und Kinder in der Innenstadt für die Fortführung der Schulsozialarbeit.
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