Landkreis Harburg
Grünabfalldeponie in Dibbersen vorerst vom Tisch
Rolle rückwärts beim Landkreis Harburg. Die in Dibbersen geplante Grünabfallanlage wird (zumindest vorerst) nicht gebaut. Der Kreisausschuss für Abfallwirtschaft hat dem Kreisausschuss des Kreistages empfohlen, das rund 1,4 Millionen Euro teure Projekt nicht umzusetzen.
Wie das WOCHENBLATT berichtete, sollte auf der alten Deponie in Dibbersen eigentlich eine neue Grünabfallannahmestelle entstehen, um die Deponie in Nenndorf zu entlasten. Dort kommt es gerade in den Sommermonaten immer wieder zu Rückstaus bis auf die Hauptverkehrsstraßen, weil Gartenbesitzer ihre Kleinmengen Grünabfall dort anliefern.
Um den Autoverkehr in Nenndorf einzudämmen, will der Landkreis neue Anreize schaffen, damit die Anlieferer gar nicht erst zur Deponie zu kommen. Und das soll über das Portemonnaie passieren. So soll der Preis für die Papier-Grünabfallsäcke ab dem 1. Januar 2024 von einem Euro auf 50 Cent halbiert werden. Gleiches gilt auch für die Wertstoffschnüre. Damit will man die Akzeptanz der Säcke und Schnüre verbessern.
Durch die Preisreduzierung geht der Landkreis zwar von Mindereinnahmen in Höhe von rund 233.000 Euro pro Jahr aus, wie Sprecher Andres Wulfes dem WOCHENBLATT auf Nachfrage bestätigt. Das sind angesichts der leeren Haushaltskassen allerdings nur Peanuts gegenüber den oben genannten Baukosten sowie die Bewirtschaftungskosten in Höhe von 300.000 Euro pro Jahr.
Sollte sich an der Anliefersituation aber nichts ändern, wollen Verwaltung und Politik unter Umständen den Bau der Deponie in Dibbersen noch einmal ins Auge fassen.
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