Energieumlage füllt Stadtsäckel
Grünen-Fraktion beschert Winsen eine neue Einnahmequelle
Dass Anträge der Fraktion der Grünen im Winsener Stadtrat in der Regel abgelehnt werden, ist hinlänglich bekannt. Umso erfreulicher ist es für die Politiker, dass jetzt ein Antrag von ihnen einstimmig angenommen wurde. Was aber letztlich auch kein Wunder ist - denn das Vorhaben bringt ordentlich Geld in die klamme Kasse der Stadt.
Nach der von der Ampel-Koalition im Bund im Sommer 2022 verabschiedeten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sollen Betreiber von Windkraft- und Freiflächen-Photovoltaikanlagen für jede Kilowattstunde mit diesen Anlagen produzierten Stroms 0,2 Cent an die betroffenen Kommunen zahlen. Seit Anfang dieses Jahres gilt dieses auch für Bestandsanlagen, die den Zuschlag für eine Förderung nach dem EEG im Rahmen einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur erhalten haben.
Voraussetzung für die Zahlung ist jedoch ein entsprechender Vertrag mit den Anlagenbetreibern. Diesen hat die Stadt Winsen mit den Stadtwerken. Nach der Rechnung der Grünen würden für den geplanten Solarpark Grevelau (Jahresertrag: ca. 9,5 Millionen kWh) rund19.000 Euro ins Stadtsäckel fließen.
Deutlich höher ist der Ertrag im Windpark Scharmbeck. Dieser produziert pro Jahr rund 55 Millionen kWh Strom. Multipliziert mit 0,2 Cent kommt man auf die Summe von 110.000 Euro pro Jahr.
Übrigens: Die Stadtwerke als Betreiber der Anlagen kostet die neue Umlage nichts. Sie bekommen die Zahlungen an die Kommune vom Bund erstattet.
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