Winsen
Verwaltungsausschuss fasste in jüngster Sitzung zahlreiche Beschlüsse
Eine prallvolle Tagesordnung hatte der Verwaltungsausschuss (VA) der Stadt Winsen in seiner jüngsten Sitzung. Hier ein Überblick über die wichtigsten Beschlüsse:
- Bis zur Fertigstellung der Wohnungen für Geflüchtete am Hagebuttenweg in Roydorf sind es noch wenige Monate. Insgesamt entstehen hier zwölf Einzimmerappartements für Alleinstehende, 13 Dreizimmerwohnungen für zwei bis drei Personen und neun Vierzimmerwohnungen für Familien. Eine zusätzliche Dreizimmerwohnung im mittleren der drei Gebäude wird als Büro für die Hausmeister- und Sozialarbeit vorgehalten und nicht vermietet. Der VA hat jetzt die Miete für die Wohnungen festgelegt: Kalt- und Warmmiete betragen für die Einzimmerappartements 350 bzw. 440 Euro, für die Dreizimmerwohnungen 560 bzw. 730 Euro und für die Vierzimmerwohnungen 730 bzw. 990 Euro.
Neues Jugendzentrum soll auf Minigolf-Fläche gebaut werden
- Der Bau des neuen Jugendzentrums am Schlossring, für den derzeit noch ein Bauleitplanverfahren läuft, ist auf der Minigolf-Fläche vorgesehen. Der Fachausschuss hatte in seiner Sitzung Ende Mai noch empfohlen, die Stadtverwaltung mit der Suche nach einem Alternativstandort für diese Minigolfanlage und der Ermittlung aller Kosten ihrer Verlegung zu beauftragen. Dafür fand sich im VA ebenso wenig eine Mehrheit wie für den Vorschlag, auf die Planung und Errichtung eines Minigolfplatzes durch die Stadt an anderer Stelle komplett zu verzichten.
- Grundsätzlich grünes Licht gab es VA für eine Neubebauung des Grundstücks „Am krummen Deich 26“. Vorgesehen ist auf dem knapp 4.000 Quadratmeter großen Areal die Errichtung von drei Gebäudekörpern mit insgesamt gut 1.200 Quadratmetern überbauter Fläche. Hier wird Wohnraum für Senioren und Menschen mit Behinderung entstehen. Eine der Maßgaben für die Bebauung ist, dass nicht mehr als 53 Prozent des Grundstücks insgesamt versiegelt werden dürfen.
- Zur Sanierung des Radweges „In 'n lütten Busch“, der zwischen dem Baugebiet „Hinterm Böge“ in Luhdorf und Alt-Roydorf verläuft und entlang der Luhe die Autobahn unterquert, hatte sich der Fachausschuss noch keine abschließende Meinung gebildet. Der VA entschied auch mit Rücksicht auf die Haushaltslage, auf das
Sanierungsvorhaben vollständig zu verzichten.
- Einen großen Teil der VA-Sitzung nahmen Auftragsvergaben ein für verschiedene Projekte ein. So wurden für die Objekt- und Tragwerksplanung beim Neubau der Grundschule in Stöckte Aufträge an die Architekten- und Ingenieurbüros für insgesamt 722.000 Euro vergeben. Für Straßen- und Landschaftsbauarbeiten bei der Neugestaltung der Haupteinkaufsstraßen vergab die Stadt Aufträge in Höhe von gut 3,3 Millionen Euro. Die für den Garten- und Landschaftsbau beim Neubau der Kindertagesstätte in Tönnhausen zuständigen Firmen erhielten Aufträge über insgesamt 219.400 Euro.
Kosten für Naturbad im Eckermannpark haben sich erhöht
- Thema waren auch zwei weitere Großbauvorhaben der Stadt - die Zweifeld-Sporthalle der Alten Stadtschule mit dem angeschlossenen „BegegnungsRaum Bleiche“ und das Naturbad im Eckermannpark. Dabei ging es um die Bereitstellung zusätzlicher Finanzmittel über den ursprünglichen Haushaltsansatz hinaus. Aus verschiedenen Gründen reichen die veranschlagten 11 Millionen Euro für die Sporthalle und den Mehrzweckraum an der Bleiche nicht aus. Die Summe muss um 1,1 Millionen Euro aufgestockt werden. Verursacht wurden die Mehrkosten durch die allgemeine Steigerung der Baupreise sowie durch die konjunkturell bedingte Schwierigkeit, über Ausschreibungen interessierte Unternehmen zu finden und an wirtschaftliche Angebote zu gelangen. Hinzu kamen die Bauverzögerung aufgrund des schlechten Wetters, notwendige Anpassungen der Planung (etwa bei Baugründung und Lüftungsanlagen) und mangelhafte Leistungen von Auftragnehmern.
Aufgrund der witterungsbedingt verlängerten Bauzeit und zusätzlich erforderlicher Arbeiten haben sich auch die Kosten für das Naturbad erhöht: Statt der ursprünglich veranschlagten 5,8 Millionen Euro wird es voraussichtlich 1,39 Millionen Euro teurer. Abschließend entscheidet der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 20. Juni, ab 19.10 Uhr in der Stadthalle darüber, ob die Mittel überplanmäßig bereitgestellt werden, wie es der VA jetzt empfohlen hat.
- Die Zustimmung des VA fand schließlich auch der Antrag der Gruppe CDU/FDP, die Stadtverwaltung solle den Bedarf für weitere Mülleimer und das Reinigungsintervall für die neuen Sitzdecks im Bereich der nördlichen Rathausstraße ebenso prüfen wie die Möglichkeit zusätzlicher Veranstaltungen zur weiteren Attraktivierung der Innenstadt.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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