Winsen: Wurde eine Pipeline bei der Planung vergessen?
SPD stellt Anfrage zum Raumordnungsverfahren
thl. Winsen. "Wurde die Firma Dow Chemical (heute DowDuPont Inc.) bei der Anhörung der Träger öffentlicher Belange angehört?"; "Wurden die Raumwiderstände der vorhandenen Pipelines von Dow Chemical bei der Planung der Trassenführung zur Ortsumgehung bewertet?" - Diese beide Fragen hat die Winsener SPD jetzt im Rahmen des Raumordnungsverfahrens der Ortsumfahrung Luhdorf/Pattensen an Bürgermeister André Wiese (CDU) gerichtet.
"Für mich nicht überraschend kamen bei der Anhörung zahlreiche Bedenken von Trägern der öffentlichen Belange zu den Planungen der favorisierten Trassenführung zum Vorschein", so Brigitte Netz, stellv. Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion. "Immer deutlicher wurde auch nach Ansicht der vertretenen Organisationen, dass die favorisierte Trassenführung keineswegs den Schwerlastverkehr aus den Ortschaften verbannt und auch keine Verkehrsberuhigung für die Ortsteile bringt, sondern eher eine Eckverbindung zwischen der Autobahnanschlussstelle Thieshope und der Anschlussstelle Winsen-Ost darstellt."
Auch SPD-Chef Benjamin Qualmann stellt als Ergebnis der Anhörung fest: "Vieles scheint gar nicht richtig eingeschätzt und bewertet worden zu sein. So stellt sich für uns als Erstes die Frage, wieso die seit Jahren im Planungsbereich liegende Pipeline des Unternehmens Dow offenbar bei der Bewertung der Trassenführung unberücksichtigt geblieben ist." Es sei nicht ganz unerheblich, wie mit den Leitungen des Chemieunternehmens umgegangen werden solle, oder ob es gar von Stadt und Landkreis versäumt worden sei, z.B. die Raumwiderstände solcher Leitungen zu bewerten und die Ergebnisse bei der Planung einzubeziehen.
"Die Winsener SPD erwartet daher Antworten zum Sachverhalt von der Stadt, und zwar jetzt", macht Qualmann deutlich. "Die Menschen in den betroffenen Ortsteilen haben einen Anspruch darauf, alles zu wissen, was im Zusammenhang mit dieser Straßenplanung steht."
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