Designerin unterstützt neues Unterrichtsfach an der Eckermannschule in Winsen
thl. Winsen. Die Johann-Peter-Eckermann-Realschule ist weiterhin sehr agil und einmal mehr Vorreiter für spannenden Unterricht. Ab sofort steht dort nämlich nachhaltiger Textilkonsum mit Tipps aus der Praxis auf dem Stundenplan.
"Auslöser waren unter anderem die Altkleidercontainer auf dem Weg zu unserem Schulgarten. Tag für Tag schlucken sie das, was wir nicht mehr haben wollen", so Swantje Schulz, schuleigene Umweltkoordinatorin und Leiterin des neues Wahlpflichtkurses. Und das ist nicht wenig: 75 Prozent alter Kleidung landen in Deutschland im Container.
In Gesprächen mit Kollegen der Fachbereiche Wirtschaft und Politik zeigte sich schnell, dass "Fast Fashion" ein Thema ist, das viele Facetten hat, und sich die Wertschöpfungskette von Kleidung besonders gut als Thema eignet, um im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung Globalisierungsprozesse sowie damit einhergehende Probleme exemplarisch zu veranschaulichen. So eignet sich das zehnte Schuljahr besonders gut für einen fächerübergreifenden Lernzyklus, da in den Fächern Politik, Erdkunde und Wirtschaft dieser Themenbereich gleichermaßen in den Lehrplänen behandelt wird. "Ein Lernen mit allen Sinnen ist etwas Grundlegendes in Schule von heute", zeigt sich Schulleiter Andreas Neises begeistert.
Für die Praxis bekommt die Schule Hilfe von der Winsener Modedesignerin Juliane Kühne, die als Kooperationspartnerin für diesen Kurs gewonnen wurde. Die Schüler sollen mit ihrer Hilfe Einblicke in das Maßnehmen, das Anfertigen von Schnittzeichnen und Abändern, aber auch die richtige Auswahl von Materialien erhalten.
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