Robin Hood der Heide
Ein Film mit Vortrag zu Hans Eidig im Museum in Winsen
Gedenksteine und Straßennamen erinnern noch heute an den Förster Hans Eidig, der 1804 in Klein-Klecken geboren wurde. Das Museum im Marstall in Winsen stellt den "Robin Hood der Heide" am Sonntag, 24. Juli, von 14.30 bis 16 Uhr in einem kurzen Vortrag und einem Film vor.
Eidig begann nach seiner Ausbildung zum Förster als Jäger auf Gut Borstel bei Winsen zu arbeiten. Ihm widerstrebte es, die Jagd als reines Lustvergnügen des Adels zu betreiben. Er wurde zum Wildschütz, einem Wilderer, um für die Landbevölkerung einzutreten und ihr durch die Jagd zu helfen. Trotz der Unterstützung durch Bauern, die ihn versteckten, verhaftete man ihn mehrfach. Er zog schließlich nach Geesthacht und jagte im damals dänischen Sachsenwald. Auch dort wurde er verfolgt und ab 1834 steckbrieflich gesucht und als vogelfrei erklärt. 1835 wanderte Eidig mit seiner Frau nach New York aus, nachdem ihm die dänische und die hannoversche Regierung Geld geboten hatten, unter der Bedingung, das Land zu verlassen. In New York starb er kurze Zeit später.
Das Leben des jungen Wildschütz dokumentierte der Regisseur Jürgen A. Schulz in seinem Film „Hans Eidig – der Robin Hood der Heide?“ Der Film ist Teil einer Reihe über Persönlichkeiten aus dem Landkreis Harburg, die der bekannte Journalist und Filmemacher Schulz drehte. Der Film über Eidig, der auch im Museum im Marstall erworben werden kann, entstand 2015 als fünfter Film der Reihe. Museumsleiterin Ilona Johannsen gibt den Besucherinnen und Besuchern eine Einführung in den 45-minütigen Film und einige ergänzende Hintergrundinformationen zur Jagd und Wilderei im Gebiet des Landkreises vor 200 Jahren. Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit zu Gesprächen.
Der Eintritt kostet 3 Euro für Erwachsene, Kinder bis 18 Jahre und Mitglieder des Heimat- und Museumvereins sind kostenfrei.
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