Ex-Fußballprofi Pliquett als Glücksfee
Winsener Stadtpokal 2025 wurde ausgelost
ks. Winsen. Das erste große Sporthighlight des kommenden Jahres an der Luhe wirft seine Schatten voraus. Die Gruppen der 38. Auflage des Winsener Stadtpokals um den Sparkassen-Cup wurden ausgelost. Der Ball rollt bei dem Hallenfußballturnier am Samstag, 4. Januar, ab 11 Uhr in der Winarena. Turnusgemäß fällt die Gastgeberrolle an die Eintracht Elbmarsch. Die Vorfreude auf den ersten Sporthöhepunkt ist groß. Vertreter aller zehn Winsener Vereine sowie der Schiedsrichter und der Stadtverwaltung waren zur Auslosung in die Räume der Sparkasse Harburg-Buxtehude nach Winsen gekommen.
Neun Teams werden versuchen den Titelverteidiger MTV Luhdorf-Roydorf zu enttrohnen. Erstmals dabei ist der neu gegründete Winsener FC, der in der 4. Kreisklasse Ost spielt. Er ersetzt nach einmaliger Teilnahme den MTV Brackel. „Es gab ein klares Votum“, sagte Jens Heidemann, erster Vorsitzende der Elbmarscher. Er begrüßt die Entscheidung, da ein Winsener Verein auch beim Stadtpokal antreten müsse. Heidemann machte noch einmal die Regularien und Rahmen des Turnierablaufs klar. So soll es unter anderem ein Einlagespiel des Nachwuchses geben, und der Tor-Tipp lockt mit Preisen. Das Finale ist für etwa 17 Uhr geplant.
Ex-Fußballprofi Benedikt Pliquett loste als "Glücksfee" in Gruppe A zu den beiden Bezirksligisten MTV Borstel-Sangenstedt und Eintracht Elbmarsch die SG Elbdeich, MTV Luhdorf-Roydorf (beide 1. Kreisklasse) und den Winsener FC (4. Kreisklasse). Bezirksligist SG Scharmbeck-Pattensen-Ashausen ist in der Gruppe B der Favorit. Er darf sich mit den drei Kreisligisten TSV Winsen, TSV Auetal und FC Roddau sowie dem TSV Stelle aus der 1. Kreisklasse auseinandersetzten. Es gilt, mindestens den vierten Platz zu erreichen und sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Dann nimmt das Turnier mit der Ko-Phase noch einmal richtig Fahrt auf.
Die Sparkasse unterstützt das Turnier bereits zum 19. Mal. Die Zusammenarbeit hatte einst Wilfried Wiegel, seinerzeit Leiter der Unternehmenskommunikation, in die Wege geleitet, der auch in diesem Jahr als Gast bei der Auslosung dabei war. Tradition ist es, dass ein prominenter Gast in die Lostrommel greift. Im Gespräch mit Wiegel-Nachfolger Jörn Stolle vor der eigentlichen Zeremonie entpuppte sich Benedikt Pliquett als waschechter Hamburger und nach eigener Aussage als „Freigeist“. Unter anderem spielte er für die Amateure des Hamburger SV, die erste und zweite Mannschaft des FC St. Pauli, für Sturm Graz in Österreich und zuletzt bei Atletico Baleares auf Mallorca. Pliquett absolvierte fünf Spiele in der Bundesliga und 23 Spiele in der 2. Liga. Bekannt wurde er nach seinem Eckfahnen-Jubel beim 1:0-Derbysieg gegen den Hamburger SV.
Er beschloss sein Karriereende „proaktiv“ selber, nachdem er festgestellt hatte, dass ihm "mindestens 15 Sachen einfielen, die schöner sind, als Fußball-Profi zu sein". Als er von Mallorca nach Hamburg zurückkehrte, eröffnete er die Bar „Alkothek“ und ist heute zudem Geschäftsführer und Gesellschafter von drei Sex-Shops. Auf St. Pauli, wo er wohnt, fühlt er sich wohl. „Aber in der Elbmarsch ist es auch schön“, so Pliquett, denn dort wohne seine Mutter.
Bei der Auslosung wurde er gefragt, ob sein Herzensverein der FC St. Pauli den Klassenerhalt in der ersten Bundesliga schafft. "Ich habe arge Bedenken“, erklärte er. Vor allem die Offensivabteilung habe keine Durchschlagskraft. Dabei betreibe man „einen Mega-Aufwand mit viel Ballbesitz.“
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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