Steinwurf-Attacke auf die Apenser Kirche: 20 Scheiben zerstört
jd. Apensen. "Wir sind noch immer entsetzt": Mit diesen Worten beschreibt Pastor Christoph Schoon die Stimmung in der Apenser Kirchengemeinde nach den Steinwurf-Attacken auf ihr Gotteshaus. Dreimal war die evangelische Kirche in den vergangenen Wochen das Ziel unbekannter Randalierer. Insgesamt 20 Scheiben gingen zu Bruch. Die jüngste Tat war die schlimmste: Ein gezielter Wurf traf das sogenannte Osterfenster in der Mauer hinter der Altarnische. Dabei wurde das Gesicht eines der Engel zerstört. Die Beseitigung der Schäden wird voraussichtlich etliche tausend Euro kosten.
Da die Gemeinde für solche Fälle nicht versichert sei, bleibe sie wohl auf den immensen Kosten sitzen, meint Schoon, der auch Vorsitzender des Kirchenvorstands ist. Während sich die anderen Fenster mit vergleichsweise geringem Aufwand ersetzen lassen, kostet das bei dem Osterfenster, das seit mehr als 100 Jahren die Ostseite des Kirchenschiffs schmückt, wohl richtig viel Geld. Das Fenster wurde vor ein paar Jahren mit einer Scheibe aus Sicherheitsglas versehen, um es vor allem vor Witterungseinflüssen zu schützen, doch dieses Glas ging ebenfalls zu Bruch. Eine Spezialfirma soll sich nun des Osterfensters annehmen, um es zu reparieren.
Nach Angaben von Polizeisprecher Andre Janz richteten die Täter am 28. oder 29. Dezember Schäden an der Südseite der Kirche an, danach (10. oder 11. Januar) nahmen sie sich die Scheiben an der Nordseite vor und im Zeitraum zwischen dem 11. und 15. Januar wurde schließlich das Osterfenster zerstört. Der Vandalismus an der Kirche wird laut Schoon auch Thema im nächsten Gemeindebrief sein: "Wir haben dazu gerade einen Artikel verfasst." Die Gemeinde bitte alle Bürger, die Augen offen zu halten, so Schoon: "Vielleicht beobachtet jemand mal etwas und es gelingt dadurch, einen der Täter zu schnappen."
• Wie berichtet, waren in den Weihnachtsferien auch Scheiben an der Oberschule eingeschlagen worden. Zusätzlich wurde das Schulgebäude mit Graffiti verunstaltet. Die Polizei schließt nicht aus, dass dieselben Täter am Werk waren.
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