Angst vor Datenklau: Acht Beckdorfer vermissen ihre Stromabrechnung
Da staunte Jeanette Dornbusch aus Beckdorf nicht schlecht, als sie auf ihrem Kontoauszug eine Gutschrift von ihrem Stromanbieter EWE entdeckte. Allein: Sie hatte gar keine Jahresabrechnung bekommen. Im Gespräch mit ihren Eltern, die an der gleichen Straße wohnen, stellte sich heraus - auch sie hatten keine Abrechnung erhalten, die EWE hatte aber den Fehlbetrag bereits abgebucht. Daraufhin fragte Jeanette Dornbusch in der Nachbarschaft nach und erfuhr, dass mindestens acht von ihnen ebenfalls keine Jahresabrechnung erhalten hatten. Unabhängig voneinander hatten schon mehrere von ihnen, bei der EWE und dem beauftragten Zusteller Citipost nachgefragt und erfahren, dass die Rechnungen ordnungsgemäß verschickt worden waren.
Die Sorge von Jeanette Dornbusch: "In den Briefen stehen unsere Bankdaten unverschlüsselt drin. Wo sind die Rechnungen jetzt und wer garantiert mir, dass keiner mit unseren Daten Schindluder treibt?" Weder von der EWE noch von Citipost fühlten sich die Betroffenen mit ihren Sorgen ernst genommen. "Ich habe mehrfach bei der EWE angerufen und bis heute keine Ersatz-Rechnung bekommen", sagt Günther Böttcher.
Klar ist: Die Rechnungen sind von Citipost bearbeitet und herausgeschickt worden. "Wir sind noch dabei, die Reklamation zu bearbeiten", erklärt eine Mitarbeitern. Weil der Tagzusteller ausgefallen sei, seien die Touren wie bei Citipost üblich entweder von den Nachtzusteller oder der Deutschen Post übernommen worden. "Wir gehen der Sache nach, warten aber noch auf die Antwort der Deutschen Post", sagt die Mitarbeiterin. Dass die Rechnungen in falsche Hände geraten seien, hält sie für kaum möglich.
Dietmar Bücker, Konzernsprecher der EWE, bedauert den Vorfall zutiefst. "Die Betroffenen erhalten selbstverständlich Ersatzrechnungen."
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