Anwohner in Apenser Neubaugebiet fordern Pollerverschiebung
Apensen: Kleiner Poller mit großen Auswirkungen
ab. Apensen. Eine gerechte Verkehrsverteilung - das wünschen sich Anwohner des II. Bauabschnitts im Neubaugebiet "Beim Butterberge" in Apensen. Mit der geplanten Sperrung zwischen der Straße "Grüner Weg" und "Neukloster Straße" sind sie nicht einverstanden: Der Weg soll gesperrt werden, um den Durchgangsverkehr im I. Bauabschnitt zu unterbinden. Die Sorge der Anwohner des II. Bauabschnitts: Zukünftig wird der Siedlungsverkehr nur noch einseitig in einer langen Schleife durch ihre Wohnstraßen geführt und kann nicht mehr gleichmäßig abfließen.
Richtig nachvollziehen können besonders die Anwohner der Straßen "Am Butterberge" und "Blumenweg" das Vorhaben nicht: Messungen sollen einen starken Durchgangsverkehr von der "Neukloster Straße" über den "Grünen Weg" durch den I. Bauabschnitt ergeben haben, überwiegend verursacht von Fahrern Richtung Buxtehude. Die Anwohner sind nicht generell für eine Verhinderung der Durchfahrtssperre, sondern für eine Verschiebung des besagten Pollers.
"Nehmen sie uns aber die Siedlungsausfahrt über den ,Grünen Weg' nach Stade und Harsefeld", so die Meinung der bald Poller-Betroffenen, "wird sich der Verkehr in ihren Straßen massiv konzentrieren." Viel sinnvoller wäre es, so die Anlieger des II. Bauabschnitts, den Poller an die Ecke "Grüner Weg" und "Rapsweg" zu setzen (s. Plan). Der Verkehr könne dann weiterhin über die "Neukloster Straße" abfließen.
Die Planungsänderungen zur Platzierung des Pollers hätten zwar öffentlich ausgelegen, aber die Anwohner hätten davon nicht rechtzeitig Kenntnis nehmen können, sagt ein Anlieger. Eine Verschärfung des Problems stellen dabei die ca. 60 Autos der Bewohner der drei Mehrfamilienhäuser dar, die durch die Sperrung den langen Weg durch die Siedlung nehmen müssen, obwohl sie direkt an der Ausfahrt „Grüner Weg“ wohnen. Auch die anderen betroffenen Anlieger müssten zukünftig in dieser Schleife durch den II. Bauabschnitt fahren.
Das alles zusammen führt zu einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen. Bei nur einer Fahrt pro Anwohnerauto aus dem Wohngebiet heraus und in das Wohngebiet hinein, zum Beispiel zur Arbeit, sind das alleine schon rund 200 Fahrten aus dem "Blumenweg" kommend. Nicht mitgerechnet Einkaufsfahrten, Zulieferverkehr, Freizeitfahrten und Besucher.
Auch die UWA hat einen Antrag dazu eingereicht, der die Forderungen der Betroffenen unterstützt. Die hoffen nun, mit der Gemeinde in einen Dialog treten zu können. "Wir sind hierher gezogen, weil wir in einer Dorfsiedlung wohnen wollten, und nicht in einer Straße mit viel Verkehr", so der Anwohner. "Wir möchten, dass unsere Kinder vor unserer Haustür das Radfahren lernen."
Die betroffenen Anwohner haben eine Initiative für eine Verschiebung der geplanten Sperrung gegründet und von einem großen Teil der Anlieger 100 Unterschriften erhalten. Einen Antrag mit ihrer Forderung, den geplanten Poller zu verschieben, haben sie bei der Gemeinde ebenfalls eingereicht. Das Thema steht am Dienstag, 3. Dezember, ab 19 Uhr auf der Tagesordnung des Planungs- und Umweltausschusses der Gemeinde Apensen im Sitzungsraum Rathaus "Junkernhof" (Buxtehuder Straße 27).
Redakteur:Alexandra Bisping |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.