Jugendfeuerwehr bereitet sich auf Kreismeisterschaft vor
Apensen: Trainieren für Wettkampf und Ernstfall
ab. Apensen. Sie üben für die Kreismeisterschaften in Mulsum am 15. Juni und sind im wahrsten Sinne des Wortes mit Feuereifer dabei: die Mitglieder der Jugendfeuerwehr in Apensen. Betreut werden sie dort von Gemeindejugendfeuerwehrwart Björn Heibült. Warum es gar nicht leicht ist, eine gute Mannschaft aufzustellen, darüber sprach er mit dem WOCHENBLATT.
Rund 70 Mitglieder groß sei die Jugendfeuerwehr der Samtgemeinde, berichtet Björn Heibült (40). In Apensen gebe es 36 Mitglieder, alle zwischen zehn und 16 Jahre alt. Die Jugendlichen treffen sich jeden Donnerstag auf dem Gelände der Apenser Feuerwehr.
Der Jugendfeuerwehrwart erläutert, was bei dem Wettkampf dazugehört: "Die Kreismeisterschaft besteht aus zwei Teilen: Im ersten geht es unter anderem darum, Schläuche zu legen, einen Brand zu löschen und eine Knotenaufgabe zu lösen. Beim zweiten Teil muss ein Staffellauf über 400 Meter in voller Montur absolviert und unterwegs Aufgaben gelöst werden." Dieser Ablauf sei in ganz Deutschland gleich, ergänzt er. Der Wettkampf sei nicht ohne und die Konkurrenz groß: "Wenn wir Platz fünf erreichen würden, wäre das toll", sagt Heibült, der selbst 1996 als 16-Jähriger bei der Feuerwehr angefangen hatte. Denn diese Platzierung würde bedeuten, dass die Jugendfeuerwehr auch an der Bezirksmeisterschaft teilnehmen kann.
Insgesamt neun Jugendliche, drei Mannschaften mit je drei Teilnehmern, werden in Mulsum antreten. "Über die Kreismeisterschaften sind wir bis jetzt noch nicht hinausgekommen. Dafür muss man regelmäßig in einer Mannschaft üben und oft fehlt jemand."
Die Motivation der Jugendlichen, bei der Feuerwehr mitzumachen, liege bei vielen an dem Bedürfnis, helfen zu können, erklärt Björn Heibült. Aber auch das Gemeinschaftsgefühl, gemeinsam etwas zu erleben, gehöre dazu. "Wer für die Jugendfeuerwehr zu alt wird, kann in die Freiwillige Feuerwehr eintreten. Nur wenige steigen aus. Von zehn Jugendlichen machen acht weiter", schätzt er. Es seien auch schon Mitglieder zur Berufsfeuerwehr gegangen.
Das Leben in Gemeinschaft, zu helfen und auch nach der Jugendfeuerwehr weiterzumachen - diesen Wunsch haben auch Emily Schoolmann (12), Paul Böckel (13), Lea Neubert (13) und Jonas Freudenberg (11). Alle vier schwärmen von dem gemeinschaftlichen Miteinander, von den Aktionen, die unternommen werden, wie beispielsweise die Zeltlager. "Es hat mich interessiert, Menschen zu helfen", sagt Emily. "Meine Schwester war bei der Feuerwehr, vor zweieinhalb Jahren bin ich auch eingetreten." Auch das Üben von Einsätzen gefalle ihr.
Paul war vor drei Jahren "zum Schnuppern" da und ist dabeigeblieben. "Ich wollte etwas im Team machen und das passt einfach. Außerdem trainiere ich gerne für Wettkämpfe." Etwas frustrierend sei es nur, wenn er selbst etwas gut könne, die anderen im Team aber nicht.
Bei Lea war es der Vater, der gefragt hatte, ob sie Lust darauf hätte mitzumachen. Mit zehn Jahren sei sie eingestiegen. Alles mache ihr Spaß, außer Lustlosigkeit im Team. "Das ist blöd", findet Lea.
"Ich finde die Ausflüge toll", meint Jonas, eines der ersten Gründungsmitglieder der Kinderfeuerwehr. Da sei er mit sechs Jahren eingetreten. "Das hat so viel Spaß gemacht, dass ich unbedingt in der Jugendfeuerwehr weitermachen wollte."
Die Jugendlichen erzählen neben aufregenden Zeltlagern von einem Austausch mit Jugendlichen in Polen und einem 24-Stunden-Dienst, bei dem sie sogar einen Großbrand geübt haben.
"Man kann nur Gutes von der Jugendfeuerwehr berichten", sind sich die vier einig. "Wir sind wie eine Familie."
Mehr über die Jugendfeuerwehr Apensen auf Facebook unter www.facebook.com/pg/JF.Apensen.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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