Archäologen in Beckdorf am Werk
Baugebiet "An der Blide" weist Siedlungsspuren auf
ab. Beckdorf. Mehr als 200 Interessenten stehen schon auf der Warteliste für ein Grundstück auf dem Baugebiet "An der Blide" in Beckdorf. Doch bevor die Erschließungsarbeiten dort beginnen können, haben die Archäologen Anfang der Woche mit Grabungen begonnen. Denn mithilfe geomagnetischer Messungen wurden auf der ca. 30.000 Quadratmeter großen Fläche Siedlungsspuren entdeckt.
Die Kosten für die auszugrabenden Flächen lägen im sechsstelligen Bereich, sagte der Kämmerer der Samtgemeinde Apensen und Gemeindedirektor in Beckdorf, Peter Riebesell. "Aber wir können auf einen Bagger der Tiefbaufirma Joachim Bösch zurückgreifen. Das spart Geld." Der Bagger stehe auf der Fläche bereit, solange die Ausgrabungen dauern. Peter Riebesell glaubt aber nicht, dass es dort etwas Spektakuläres zu finden geben wird.
Etwas anders sieht das Kreisarchäologe Daniel Nösler. "Ein paar hundert Meter von der Fläche entfernt befindet sich der "Friedhof von Apensen": "Dort wurde dort das Grab eines Fürsten gefunden, mit Silber und Schmuck. Der Verdacht liegt nahe, dass bei den Ausgrabungen ein Dorf entdeckt wird, in dem der Fürst einst gewohnt hat."
Bei den Voruntersuchungen, die Anfang des Jahres gemacht wurden, seien Spuren einer ca. 2.000 Jahre alten germanischen Siedlung gefunden worden. "Beispielsweise Feuerstellen oder ein Brunnen", so der Kreisarchäologe. Rund vier Monate sollen die Arbeiten dauern.
Die darauffolgenden Erschließungsarbeiten sollen bis zum 30. September fertiggestellt werden. An der Vermarktung der Grundstücke ist die Samtgemeinde bereits dran. "Die Liste mit Interessenten führen wir seit 2016. Sie werden jetzt in Blöcken mit je 20 Personen angeschrieben", sagt Riebesell. Er ist sich sicher, dass es auch negative Rückmeldungen geben wird. "Einige der früheren Interessenten haben inzwischen etwas anderes gefunden oder sind weggezogen oder wollen aus anderen Gründen das Grundstück nicht mehr", ist der Kämmerer überzeugt.
Mehr über die Arbeit der Archäologen "An der Blide" hier oder in einer späteren Ausgabe des WOCHENBLATT.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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