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Landkreis-Mitarbeiter und Polizei befreien 75 Hunde aus verwahrloster Tierhaltung.

Buchen bergen Gefahren - Landkreis sperrt Zugang zu Grundoldendorfer Hünenbetten

Einige Buchen sind bereits umgestürzt   Foto: LK Stade/H. Bergmann
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  • Einige Buchen sind bereits umgestürzt Foto: LK Stade/H. Bergmann
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jd. Grundoldendorf. Dieser Ort verbreitet etwas Mystisches: Wer die Anhöhe zum kleinen Waldgebiet "Im Dohrn" bei Grundoldendorf (Gemeinde Apensen) emporsteigt, ist schnell vom magischen Zauber dieses Platzes gefangen. Inmitten alter Buchen, die wie die Säulen einer großen Halle emporragen, befinden sich vier Großsteingräber aus der Jungsteinzeit, sogenannte Hünenbetten. Manche sagen aber auch, dass die 5.500 Jahre alten Steinsetzungen, die älter als das englische Stonehenge oder die ägyptischen Pyramiden sind, eine geradezu unheimliche Atmosphäre umgibt. Ab sofort sollten nicht nur ängstliche Charaktere die Hünengräber meiden. Von dem umliegenden Wäldchen geht nämlich eine höchst reale Gefahr aus.

"Achtung Lebensgefahr! Betreten streng verboten", steht auf den Schildern, die der Landkreis Stade jetzt rund um den Dohrn aufstellen ließ. Der Grund für das Verbot: Mehrere der bis zu 250 Jahre alten Buchen drohen umzustürzen. Auch wenn es den stattlichen Baumriesen nicht anzusehen ist: Viele Buchen haben ihre besten Jahre längst hinter sich und sterben nun langsam ab. "Besonders gefährlich ist der Befall einiger altersschwacher Buchen durch holzzerstörende Pilze", sagt Helmut Bergmann vom Kreis-Naturschutzamt. Bei diesen Bäume könnten jederzeit die Kronen herausbrechen oder die Tragwurzeln verrotten, ohne dass ihnen ihre "Krankheit" vorher anzusehen wäre.

Laut Bergmann mussten bereits Anfang des Jahres zwei geschädigte Bäume entfernt werden. Die Bergung der Buchen habe sich aufwendig gestaltet und sei sehr kostspielig, da die Steingräber nicht in Mitleidenschaft gezogen werden dürfen. Kreisarchäologe Daniel Nösler verweist auf die überregionale Bedeutung der imposanten Grabanlagen. Er hofft, dass schnell eine Lösung gefunden wird, damit diese historisch bedeutsame Stätte wieder betreten werden darf.

Vorerst ist es nur noch erlaubt, den um das Wäldchen herumführenden Feldweg zu nutzen. Nach Auskunft von Kreissprecher Christian Schmidt gehört das Areal dem Landkreis, dem Land Niedersachsen sowie der Gemeinde Apensen. Alle drei Eigentümer wollen sich nun zusammensetzen und klären, wie mit dem kleinen Waldgebiet, das als wertvolles Fledermaus-Biotop gilt, verfahren wird.

Geschichtsverein rettete Steingräber

Die Grundoldendorfer Großsteingräber würde es heute nicht geben, wenn nicht der Stader Geschichtsverein in den 1920er Jahren für den Erhalt der steinernen Zeitzeugen gesorgt hätte. Errichtet wurden die tonnenschweren Grabkammern um 3.500 vor Christus von den Angehörigen der sogenannten Trichterbecherkultur. Damals wurden die Menschen erstmals sesshaft und betrieben Ackerbau und Viehzucht, statt als Jäger und Sammler zu leben. Bei Ausgrabungen wurden Keramikgefäße, Feuersteingeräte und Knochenreste gefunden. Geschichtsverein rettete Steingräber

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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