Einfach mal Hallo sagen: Apenser Kindergarten Arche Noah besucht Flüchtlinge
Einfach mal rüber gehen und die neuen Nachbarn begrüßen: Mit rund 15 Kindern besuchte der evangelische Kindergarten "Arche Noah" in Apensen die neuen Flüchtlinge. "Die Männer wohnen direkt nebenan und es ist für uns selbstverständlich, neue Nachbarn willkommen zu heißen", erklärt Kindergartenleiterin Dorothea Knoll. Gemeinsam mit den Kindern hatten sich die Erzieher die Weltkugel angeschaut, über fremde Sprachen und Kulturen gesprochen und ein Willkommenslied eingeübt. Jetzt wollten sie die neuen Nachbarn kennenlernen.
Aufgeregt trugen die Kleinen ihren selbstgebackenen Kuchen und zwei große Bilder mit farbigen Abdrücken ihrer Hände zur Wohnung im Gebäude der Grundschule. Dort sind die neun Männer zurzeit untergebracht, bis ihre Unterkünfte in Beckdorf fertig sind (das WOCHENBLATT berichtete). Die Kinder hatten viele Fragen: "Regnet es bei Euch, habt Ihr Busse und wo steht Euer Fernseher?" Ahmed Alian, ein Neurochirurg aus Syrien, spricht Deutsch und beantwortete den Fragenkatalog: "Ja, es regnet bei uns auch, es schneit sogar und wir haben auch Busse", erzählt er seinen Besuchern. Nur einen Fernseher konnte er nicht bieten. Die Wohnung, in der die Flüchtlinge untergebracht sind, ist nur mit dem Notwendigsten eingerichtet.
Über den Besuch der Kinder freuten sich die Männer sehr: "Sie sind hier alle so nett", sagt Ahmed Alian und erzählt, dass die Situation nicht leicht ist. Er vermisse seine Familie und das Nichtstun im fremden Land mache die Männer schwermütig. Die Flüchtlinge verbringen ihre Zeit mit Deutschlernen, Spazieren gehen und schlafen. Auch sein Landsmann Chassan Rashid wirkt traurig, sagte während des Besuches der Kindergartenkinder kein Wort. Als die Kleinen jedoch anfingen zu singen, leuchteten seine Augen auf und er lächelte.
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