"Nein, wir wollen unsere Laufenten nicht aufessen"
Entenbesitzer aus Apensen wehren sich gegen anonyme Vorwürfe
Darauf zu achten, dass es Tieren und auch Mitmenschen in der Umgebung gut geht, ist mit Sicherheit eine lobenswerte Eigenschaft. Das sehen Lilli Perlowski und Daniel Subey, seit einem Jahr stolze Besitzer von vier Laufenten, ebenso. Etwas verwundert waren die beiden Apenser jedoch, als sie beim Nachhausekommen am Feierabend eine Nachricht einer Amtstierärztin vorfanden, die um Rückruf bat.
"Als ich beim Veterinäramt anrief, erfuhr ich, dass sich Unbekannte große Sorgen um das Wohlergehen unserer Enten machten und sich bereits mehrfach beim Amt gemeldet hätten", ist Lilli Perlowski verwundert. Auch Daniel Subey ist erstaunt: "Warum haben uns diese Leute nicht einfach direkt angesprochen? Wir wohnen hier auf dem Dorf und jeder spricht doch mit jedem." Die beiden haben keine Ahnung, wer sie angeschwärzt haben könnte. "Bisher haben alle Nachbarn um uns herum mit Freude und Interesse auf die Enten reagiert", ist ihr Eindruck.
Dass das Paar nichts zu verheimlichen hat, wird schon alleine dadurch deutlich, dass das Entengehege von der Straße aus gut zu sehen ist und dass Erzieherin Lilli Perlowski auch öfter mit ihrer Kindergartengruppe einen Ausflug zu den Enten macht. "Wir hätten die Fragen der besorgten Tierfreunde liebend gerne persönlich beantwortet", so Perlowski. "Nein, wir essen zwar die Eier, nicht aber unsere Enten, wir halten sie aus Freude. Und nein, wir haben ihnen nicht die Flügel gestutzt. Es sind Laufenten, die kurzen Flügel gehören zur Rasse", beantwortet sie die Fragen der besorgten Tierliebhaber, von denen sie durch die Amtstierärztin erfahren hat.
Kurz gesagt: Den Enten geht es gut. Die Tierärztin hatte laut Perlowski und Subey auch nichts zu beanstanden, habe aber wertvolle Tipps zur Haltung gegeben. "Wir haben die Enten spontan übernommen, mussten uns anfangs erst einmal kundig machen und planen, ein schönes Gehege anzulegen", sagt Daniel Subey. Der Meister im Garten- und Landschaftsbau hatte die vier Küken vor etwa einem Jahr bei einem Kunden entdeckt, der die Enten mästen und schlachten wollte. "Die Küken waren so niedlich, dass ich sie nach Absprache mit Lilli mit nach Hause genommen habe."
Das Paar richtete ein provisorisches, aber großes Gehege ein, das zurzeit wegen der Vogelgrippe von einem Pavillon überdacht ist. Als Teich dient ein Kinderplanschbecken. "Demnächst, wenn die Enten nach der Vogelgrippe wieder frei herum laufen dürfen, legen wir einen richtigen Teich an", sagt Daniel Subey und bittet alle, die sich Sorgen über die Laufenten machen: "Klingelt doch einfach bei uns und fragt uns, wenn ihr etwas wissen wollt."
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