Erwachsenenwindeln und Gartenabfälle: Britta Buchholz in Apensen ärgert sich über Müllsünder
Britta Buchholz aus Apensen hat die Faxen dicke: Sie ist es leid, den Müll ihrer Mitbürger von landwirtschaftlich genutzten Wegen und Straßen wegzuräumen. Von Gartenabfällen über Erwachsenenwindeln bis zur schweren Schrankwand ist alles dabei, was Menschen so wegschmeißen. Wie so viele andere Mitbürger einfach an den Abfallhaufen vorbeigehen kann die Laborangestellte und zweifache Mutter nicht. Denn die Straßen und Wege gehören dem Realverband, dessen Mitglieder zuständig sind, sie in Ordnung zu halten. Britta Buchholz ist die Ehefrau des ersten Vorsitzenden, Frank Buchholz. "Regelmäßig die Hecken schneiden und auch mal eine Plastiktüte aufsammeln machen wir ja gerne", sagt Britta Buchholz. "Aber es bringt keinen Spaß, ganze Müllberge zu entsorgen und in fremdem Abfall wühlen zu müssen." Oft rufen Spaziergänger bei der Gemeinde Apensen an, wenn sie Unrat entdecken. Die Gemeinde gibt die Info an den Realverband weiter. Und weil Landwirt Frank Buchholz oft bis in den späten Abend im Stall ist, um seine Milchkühe zu versorgen, macht sich seine Ehefrau am Feierabend auf den Weg. Oft wird sie dabei von ihrer Nachbarin Nicole Pfeiffer begleitet, die ihr beim Sortieren und Transportieren der zum Teil schweren Teile hilft.
"Wer kommt bloß auf solche Ideen, seinen Abfall in der vermeintlichen Natur auf fremden Grundstücken zu entsorgen", fragt sich Britta Buchholz, während sie den neuen Müllberg an der früheren Kreisstraße K49 in der Nähe der Waldorfschule inspiziert: Laminat, ein Farbeimer, jede Menge Holz und eine schmutzige Matratze türmen sich auf dem Haufen. "Da laden die Leute ihren Müll auf einen Hänger, und anstatt damit gleich zur Deponie zu fahren, schmeißen sie den Kram in die Natur, wo wir ihn dann wieder einsammeln müssen", wundert sich auch Nicole Pfeiffer über ihre rücksichtslosen Mitmenschen. "Jeder solle sich darüber klar sein: Was er achtlos weg wirft, müssen andere wegräumen. "
Die beiden Frauen haben keinen Hänger, sondern transportieren den Müll mit ihren eigenen Pkws zur Deponie in Ketzendorf. "Ich kann mir wirklich eine schönere Feierabendbeschäftigung vorstellen", ist Britta Buchholz genervt.
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