Neuer Verein Pferde mit Herz in Apensen gegründet
Gnadenhof für Pferde
Jetzt ist es offiziell: Für ihren bisher privaten Pferde-Gnadenhof in Apensen hat Sandy Haarke jetzt einen Verein gegründet. "Damit ist es unter anderem sehr viel einfacher, Spenden zu generieren", so die Pferdeliebhaberin, die gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Leif Bulla jede freie Minute und jeden Cent in die Haltung und Betreuung von Pferden steckt, die sonst keiner mehr haben will oder auch nicht mehr finanzieren kann.
Zurzeit stehen neun Pferde und Ponys auf ihrer Weide in Apensen, darunter auch die Ponystute Fee, die im vergangenen Jahr von einem Pferderipper gekidnappt, im Wald kurz angebunden und mit mehreren Stichwunden stark verletzt wurde. "Fee hat sich glücklicherweise erholt und ihr Vertrauen zu Menschen nicht verloren", ist Sandy Haarke glücklich. Unterstützt werden die Vereinsgründer nicht nur von fünf weiteren Mitgliedern und einem großen Netzwerk an Pferdefreunden, sondern auch vom Bundesverband Tierschutz e.V., dessen Geschäftsführerin Sandra Barfels in Neu Wulmstorf lebt. Unter anderem hat der Bundesverband Tierschutz dem neuen Verein gerade einen zusätzlichen Unterstand für die Pferde gespendet.
"Wir freuen uns über jeden, der uns unter die Arme greift", sagt Sandy Haarke. Willkommen sind sowohl Spenden als auch weitere Mitglieder, Patenschaften und tatkräftige Hilfe beim Pferde putzen, Bodenarbeit, Spazieren gehen und zum Teil auch Reiten. Da viele der Pferde aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr geritten werden können, lernen sie Tricks. So kann der ehemalige Galopper Gismo z.B. auf Handzeichen flämen, der Hannoveraner Da Vinci gibt auf Kommando Pfötchen - er hebt den Vorderhuf. "Wir beschäftigen die Tiere verstärkt mit Kopfarbeit, wenn sie körperlich nicht mehr ausgelastet werden können", erklärt Sandy Haarke.
Was die Vereinsmitglieder sehr belastet, sind anonyme Anzeigen beim Veterinäramt. Man tue alles, um den Pferden zu helfen. Da tue es schon fast weh, wenn man immer wieder angezeigt werde. Wer sich Sorgen um die Pferde mache, könne die Vereinsmitglieder lieber ansprechen und fragen.
So wurden die ehrenamtlichen Pferderetter nach eigenen Aussagen u.a. angezeigt, weil Gismo lahmte. "Das stimmt", sagt Sandy Haarke. "Gismo wurde schon mit zwei Jahren eingeritten und als Rennpferd eingesetzt. Er ist körperlich völlig ausgelaugt und leidet u.a. unter Arthrose und Hufrehe." Er wurde jedoch die ganze Zeit tierärztlich betreut und es würden verschiedene Beschläge ausprobiert. Jetzt ist er mit vier Hufeisen beschlagen, die offensichtlich dazu beitragen, dass es ihm besser geht. Zumindest läuft er wieder klar. "Wir haben aber immer wieder Rückschläge - bei vielen unserer Pferde", sagt Sandy Haarke. "Wir tun, was wir können. Aber es sind eben alles alte oder kranke Pferde - und das sieht man ihnen zum Teil auch an."
Weiter Infos unter Tel. 01754031472, E-Mail pferdemitherz@outlook.com und unter
https://www.pferdemitherz.de/
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https://www.tiktok.com/@pferdemitherz.e.v/video/7286112030489103649
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