Wildlife-Fotografie vom Fotograf Olli Elf
„Ihr seht, was ich sah“ - Bilder für die Seele

"Tusker CRAIG - My unique Buddy" | Foto: Olli Elf
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  • "Tusker CRAIG - My unique Buddy"
  • Foto: Olli Elf
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„Mit Herzblut und Leidenschaft ist alles möglich“, nach dem Motto lebt Olli Elf. Der Apensener Fotograf verfolgt seine Passion und reist für seine Tierporträts und Wildlife-Fotografien durch Afrika. Mit seinen einzigartigen Bildern und selbstgeschriebenen Geschichten, die sowohl die zu den Fotos dazugehörigen Abenteuer beschreiben als auch Informationen zu den jeweiligen Tieren und den Artenschutz beinhalten, berührt er mittlerweile fast 300.000 Follower aus aller Welt - und es werden ständig mehr.

„The love of animals connects people (die Liebe zu Tieren verbindet Menschen)“, sagt er und machte diesen Satz zum Slogan seiner Marke „Olli Elf". Auf der Suche nach den perfekten Bildern reist Elf zwei bis drei Mal im Jahr nach Afrika, um mit wilden, teils auch extrem gefährlichen Tieren zu arbeiten und sie zu porträtieren. Die einzelnen Touren dauern meist vier bis sechs Wochen und führen unter anderem nach Kenia, Namibia oder auch Südafrika. Unterwegs ist er mit seinem Guide sowie befreundeten Massai, also den Ureinwohnern Ostafrikas. Unterstützt werden sie durch ortskundige Ranger und Spotter (Späher).

Bevor er zu einer Tour aufbricht, skizziert der gebürtige Hamburger seine Bilder bereits im Kopf. „Die Motive entstehen vorab in meinen Gedanken. Bin ich dann in der Wildnis unterwegs, suche ich sie gezielt, um sie im Bild festhalten zu können." Man müsse viel Geduld aufbringen, denn nur durch das Zusammenspiel zwischen Tier sowie den optimalen Lichtverhältnissen sei ein perfektes Foto überhaupt möglich. Zudem gehöre auch eine Menge Glück dazu.

„No risk, no unique photos“ , so entstehen seine Bilder. Mit Tieren in freier Wildbahn zu arbeiten, bezeichnet er als „lebendige Fotografie“. „Wilde Tiere hören in der Regel nicht auf dich“, sagt Elf. Doch er habe eine Art gefunden, mit ihnen zu kommunizieren, insbesondere mit Raubtieren, wie zum Beispiel Löwen, Leoparden und Geparden, aber auch Elefanten, Büffeln und Rhinos. „Ich spreche mit den Tieren, ohne Nervosität oder Angst auszustrahlen“, erklärt er. „Dennoch probiere ich, immer extrem vorsichtig zu sein, auch wenn es bereits Situationen gegeben hat, die schon recht brisant waren“, so Elf. Schließlich habe er es mit wilden Tieren zu tun und selbst dann, wenn man über eine gewisse Erfahrung im Umgang mit ihnen verfügt, seien ihre Verhaltensweisen niemals gänzlich einzuschätzen, so der Künstler.

Wichtig ist ihm die Authentizität seiner Fotos: „Ihr seht, was ich sah“, erklärt Elf. Beim Fotografieren arbeitet er mit keinerlei Hilfsmitteln, weder mit aus dem Jeep hängenden Gestängen, an denen ein Fotoapparat befestigt ist, noch mit ferngesteuerten Kameras, die er irgendwo in der freien Natur auf dem Boden platziert, um sie dann aus der Ferne heraus auszulösen, sagt der Foto-Künstler.

Seine Bilder gibt es ausschließlich in Schwarz-Weiß. Warum das so ist, erklärt der Fotograf: „Durch diese Darstellungsweise lenke nichts vom Hauptmotiv ab, sodass der Betrachter sich ausschließlich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Gute Bilder sollten zudem Emotionen wecken, sodass man sie sich immer wieder gerne ansieht und über einen längeren Zeitraum hinweg betrachten möchte. Außerdem seien Schwarz-Weiss-Bilder „neutral“ und könnten somit in jeder Umgebung ihren Platz finden, ohne möglicherweise als störende Objekte empfunden zu werden.

Wer ein Werk von Elf erwirbt, erhält Bilder in Museumsqualität auf „High-End-Level“. Elf arbeitet ausschließlich mit international tätigen Spezialisten zusammen, die unter anderem für Wim Wenders, die Deichtorhallen Hamburg, die Berlinische Galerie, die Sammlung von Prof. Dr. Peter Raue oder aber einem der weltweit bekanntesten Fotografen, F.C. Gundlach, tätig waren, deren Werke gedruckt und gerahmt haben. Somit ist in jeder Hinsicht eine Produktion auf allerhöchstem Niveau gewährleistet.

Mit dem Verkauf seiner Bilder unterstützt der Apensener den Tier- und Artenschutz. „Ein nicht unerheblicher Teil der Erlöse wird von mir an Organisationen gespendet, welche sich für den Erhalt der Tierwelt einsetzen, diese ehren, pflegen und schützen, wie zum Beispiel Naturschutzfonds, sowie spezielle Wildlife-Trusts und Wildlife-Conservancys“, erklärt Elf.

Besondere Erlebnisse des Fotografen
Olli Elf war der weltweit erste Fotograf, der Craig, einem der letzten Super-Tusker – das sind die letzten verbliebenen, riesengroßen Elefanten mit Stoßzähnen (Tusks), die fast bis zum Boden reichen - zu Fuß und vollkommen ungeschützt bis auf zwei Meter gegenübergetreten ist. „Ein mit Worten nicht zu beschreibendes Gefühl“, so Elf. Craig ist schließlich nicht irgendein Elefantenbulle, sondern der an einen Mammut erinnernde Tusker mit den aktuell längsten Stoßzähnen der Welt, einer der größten Elefanten überhaupt.

Auch durfte er aufgrund einer Sondergenehmigung mit den letzten nördlichen Breitmaulnashörnern dieses Planeten arbeiten, um einmalige Fotos zu realisieren. Die lediglich noch verbliebenen weiblichen Tiere, Fatu und ihre Mutter Najin, können aufgrund ihres Alters und ihrer Gesundheit auf natürlichem Wege keinen Nachwuchs mehr bekommen, erzählt Elf. Daher beschränkt sich der Bestand des Nördlichen Breitmaulnashorns auf nur noch zwei Exemplare. Sie werden somit als das seltenste Großsäugetier der Welt eingestuft.

Weitere Informationen sind auf seiner Webseite www.ollielf.com und auf Facebook zu finden. Aktuell arbeiten der Künstler und sein Team an einer Ausstellung in Berlin, welche aller Voraussicht nach von Anfang November bis Mitte Dezember dieses Jahres laufen soll. Detaillierte Infos werden zu gegebener Zeit auf seiner Webseite, als auch bei Facebook bekanntgegeben.

Da die Wildlife-Fotografie mittlerweile zu seinem Lebensmittelpunkt geworden ist, befinden sich selbstverständlich schon weitere Touren in Planung. Diese sollen Olli unter anderem nach Borneo (Orang Utans) und zu den gefährdeten Eisbären in der Arktis führen. „Du musst die Dinge mit dem Herzen in deinem Auge ansehen, nicht mit dem Auge in Deinem Kopf“, sagt Elf. „Dieser, von Lame Deer, einem Sioux-Indianer, stammende Ausspruch, hat mein Leben und die Sichtweise darauf ganz entscheidend geprägt“.

Redakteur:

Saskia Corleis

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