Satzung gegen Schulhof-Randale: Apenser Verwaltung will gegen jugendliche Chaoten durchgreifen
jd. Apensen. Jugendliche, die abends auf Parkplätzen und Schulhöfen herumlungern und dabei allerlei Blödsinn treiben, sorgen vielerorts für Ärger. Auch in Apensen gibt es dieses Problem: So wurden an der Oberschule Scheiben eingeschlagen und die Wände mit Graffiti besprüht. Diesem Treiben will die Verwaltung nun Einhalt gebieten: Rathauschef Peter Sommer legt den Politikern jetzt den Entwurf einer "Satzung über die Benutzung der Schulhöfe" zur Abstimmung vor. Darin ist festgelegt, wer das Schulgelände betreten darf. Außerdem wird detailliert aufgelistet, was alles untersagt ist.
"Es gibt immer wieder Ärger mit Randale durch Jugendliche", begründet Sommer den Vorstoß der Verwaltung: "Schon öfter haben sich Bürger über nächtlichen Lärm beschwert, doch die Polizei war bisher machtlos und konnte die jungen Leute allenfalls bitten, die Musik leiser zu stellen." Mit der Benutzungsordnung für die Schulhöfe hätten die Beamten nun eine Handhabe, Platzverweise auszusprechen und auch die Personalien aufzunehmen.
Laut Satzung soll es künftig unter anderem verboten sein, auf den Schulhöfen Alkohol zu trinken, Musik zu spielen oder die Rabatten zu betreten. Und wer vorhatte, Schulwände, Bänke oder Schilder mit flotten Sprüchen, Sprühereien oder Aufklebern zu "verzieren", sollte sich in Acht nehmen: Alle Verstöße gegen die neue Satzung können als Ordnungswidrigkeiten geahndet und mit einem Bußgeld belegt werden. "Über die Höhe solcher Strafen muss die Politik entscheiden", sagt Sommer. Wer also meint, seinen "Ghettoblaster" zu später Stunde auf dem Schulhof aufdrehen zu müssen, muss sich nicht wundern, wenn er mit 50 Euro zur Kasse gebeten wird.
Die Satzung soll für alle drei Schulen in der Samtgemeinde gelten. Sie beinhaltet auch, dass die Schulhöfe zwischen 22.30 Uhr und 6 Uhr nicht betreten werden dürfen. Sobald die Satzung vom Rat beschlossen ist, sollen Hinweisschilder an den Schulen aufgestellt werden. Dass damit das Problem der nächtlichen Randale womöglich an andere Stellen wie die Parkplätze an den Supermärkten verlagert wird, weiß auch Sommer: "Hier sind die Eigentümer gefordert, mit entsprechenden Maßnahmen zu reagieren."
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