Eine Apenserin kandidiert
Petra Beckmann-Frelock (UWA) hat bewirbt sich um Amt des Samtgemeinde-Bürgermeisters
ab. Apensen. Sie ist gut vernetzt in der Samtgemeinde und sie bringt als studierte Diplom-Verwaltungswirtin das nötige Rüstzeug mit: Petra Beckmann-Frelock (37), Mitglied der Unabhängigen Wählergemeinschaft Apensen (UWA), hat zur Wahl des Samtgemeinde-Bürgermeisters in Apensen ebenfalls ihren Hut in den Ring geworfen. Zum Rückzug von Kandidat Jan Gold (CDU) sagt sie: "Schade, dass er nicht mehr kandidiert. Die Wähler hätten sich zwischen drei völlig unterschiedlichen Bewerbern entscheiden können. Das wäre spannend geworden." Petra Beckmann-Frelock tritt am 26. Mai gegen die noch amtierende Nottulner Bürgermeisterin Manuela Mahnke (54, SPD) an.
Vertreter aller Gemeinden an einen Tisch holen möchte Petra Beckmann-Frelock und über das sprechen, was wichtig ist: "Wir müssen gemeinsam in die Zukunft schauen, aber nicht kurzfristig, sondern über einen Mindestzeitraum von zehn Jahren", sagt sie über ihre Pläne, würde sie die Wahl zur Samtgemeinde-Bürgermeisterin gewinnen. Die gebürtige Leipzigerin zog 2010 nach Nindorf, seit Juni 2018 wohnt sie in Apensen. Durch ihre beiden Töchter, zehn und sieben Jahre alt, kennt sie sehr viele Eltern - und die begrüßen ihre Kandidatur. Viele wünschten sich einen Wechsel und frischen Wind im Rathaus und hätten bereits ihre Unterstützung signalisiert.
Über eine Kandidatur zur Samtgemeinde-Bürgermeisterin hätte sie schon länger nachgedacht. "Mein Entschluss kam mit der Headhunter-Geschichte", erzählt die Betriebsprüferin, die bis zum Dezember vergangenen Jahres parteilos war. "Wer sich mit Verwaltungsrecht und allem, was dazugehört, auskennt, hätte eigentlich wissen müssen, dass eine Kandidatensuche so nicht funktioniert." Dazu habe sich herauskristallisiert, dass die Vorstellungen der UWA deckungsgleich mit ihren eigenen seien, so Petra Beckmann-Frelock. So sei sie Ende vergangenen Jahres in die Wählergemeinschaft eingetreten.
Was auf die Agenda eines Samtgemeinde-Bürgermeisters gehört, ist neben Themen wie Kinderbetreuung und Sanierung des Nindorfer Feuerwehrgerätehauses natürlich auch der defizitäre Haushalt. "Die wichtige Frage ist: Wie bekommen wir Geld in die Kasse? Wir müssten den Gürtel enger schnallen, was nicht geht - denn wir haben Zuzug, durch den Handlungsbedarf entsteht." Darum sei wichtig, dass ein Samtgemeinde-Bürgermeister "nicht nur Verwaltung kann - er muss auch Visionen entwickeln können". Und dürfe dabei Planungen nicht außer Acht lassen. "Kitaplätze müssen unbedingt eingeplant werden, bevor neu gebaut wird."
Auch die Senioren will Petra Beckmann-Frelock bei ihren Visionen im Auge behalten. "Viele leben alleine, das Haus ist zu groß geworden. Sie ziehen nach Buxtehude. Diesen Menschen möchte ich etwas kleines Adäquates bieten, das zu ihren Ansprüchen passt."
Die vielfältigen Aufgaben einer Verwaltungschefin liegen ihr, sagt Petra Beckmann-Frelock. Dass sie sich in Apensen stark engagieren möchte, habe auch mit der Größe zu tun. Beckmann-Frelock: "Der Reiz in dieser Samtgemeinde ist für mich, dass man sich sehr gut einbringen und Dinge bewegen kann."
Mehr zu Petra Beckmann-Frelock
Petra Beckmann-Frelock (37) hat ihren Verwaltungswirt an der Fachhochschule der sächsischen Verwaltung abgelegt. 2004 wurde sie mit 21 Jahren als Betriebsprüferin beim Finanzamt in Stade tätig. Bis 2012 war sie dort vollzeitbeschäftigt, arbeitete dann bis 2015 parallel zu ihrer Elternzeit als Tagesmutter. Seit Ende 2015 ist sie wieder als Vollzeitkraft beim Stader Finanzamt. Da sie sich nicht in einem Beamtenverhältnis befindet, kann sie gemäß Tarifvertrag ihr Arbeitsverhältnis im Falle einer Wahl ruhen lassen. Petra Beckmann-Frelock engagiert sich seit drei Jahren sozial im Hamburger Winternotprogramm und gibt dort Essen an Obdachlose aus. In den Sommermonaten ist sie im Ruschwedeler Schwimmverein als Aufsicht tätig. Die Kandidatin lebt mit ihren beiden Töchtern und ihrem Lebensgefährten in Apensen.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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