Entscheidungen hinter verschlossenen Türen: Ratsherr Stefan Reigber erhebt Vorwürfe gegen Peter Sommer
Darf ein Schulausschuss Beschlüsse fassen, auch wenn keine Schüler- und Elternvertreter anwesend sind? So geschehen in der Samtgemeinde Apensen, in der die Ausschussmitglieder Ende Oktober tagten, noch bevor die neuen Schüler- und Elternvertreter gewählt worden waren.
Ratsherr Stefan Reigber (CDU) nimmt diese Sitzung als Anlass, Samtgemeindebürgermeister Peter Sommer insgesamt für ein "Klima der Intransparenz" zu kritisieren. Bürger würden vor vollendete Tatsachen gestellt, Entscheidungen hinter verschlossenen Türen gefällt.
Reigber hatte Sommer erfolglos um Verschiebung der Sitzung gebeten. Jetzt nimmt er an, dass der Bürgermeister den Termin der Sitzung absichtlich so gelegt hat, um Themen an Eltern und Schülern vorbeizuschleusen. Denn der Ratsherr befindet sich wegen der Mensa schon seit mehreren Wochen in heftigem Streit mit Peter Sommer und Günter Bruns, Schulleiter der Oberschule Apensen. Edith Reigber, die Ehefrau des Ratsherren, war in der Schulmensa der Oberschule beschäftigt und hatte sich mit ihrer Kollegin, Sommer und Bruns wegen grundsätzlicher Auffassungen über Leitbild und Strategien im Mensa-Betrieb überworfen. Während Reigber die Meinung vertritt, dass diese Themen in die Öffentlichkeit gehören, ordnet Sommer den Streit als Personalproblem ein, das nicht öffentlich diskutiert wird. Die sachlichen Vorwürfe von Stefan Reigber wurden geprüft und hätten sich nicht bestätigt. Daher gebe es laut Sommer auch nichts zu verschleiern.
Reigber ist nicht zufrieden: Seine Fragen, z.B. nach welchen Kriterien der Speiseplan in der Mensa erstellt werde, seien von Peter Sommer nicht beantwortet worden. Nach drei Jahren Tätigkeit als Ratsherr stelle er fest, "dass Infos häufig falsch, nach Bedarf angepasst oder gar nicht weitergegeben werden. Sitzungen werden kurzfristig angesetzt oder - wie oben beschrieben - terminiert."
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