Flachere Neigung soll Hangrutsch verhindern: Nächster Versuch an der Apenser Ortsumgehung
jd. Apensen. Künftig soll es halten: Die Gemeinde Apensen will einen neuen Versuch starten, den Fahrdamm der Ortskernentlastungsstraße (OKES) zu befestigen. Die Böschung des mehr als acht Meter hohen Dammes ist in der Vergangenheit immer wieder ins Rutschen geraten. Im vergangenen Jahr hatten sich sogar Deichbauer ans Werk gemacht, um den Hang zu befestigen. Doch selbst sie waren mit ihrer Kunst am Ende: Im Herbst brachen nach heftigen Regenfällen große Bereiche der neuen Befestigung weg. Nun sollen sich Straßenbauer des Problems annehmen: Die beiden Baufirmen Matthäi und Hahn, die derzeit das Apenser Gewerbegebietes erschließen, haben den Auftrag erhalten, die OKES-Böschung "abrutschsicher" zu gestalten.
Dabei ist das seit Jahren bestehende Problem offenbar identifiziert: Auf dem Sandkern des Dammes liegt im Nordbereich eine rund 50 Zentimeter dicke Schicht aus Mutterboden. Dieser Boden saugt das Regenwasser besonders gut auf. Zwischen beiden Schichten bildet sich bei starker Nässe ein Feuchtigkeits-Film, sodass es keine Reibung mehr gibt. Die Folge: Es besteht die Gefahr, dass der durchnässte Boden wie auf einer Rutsche zum Dammfuß gleitet.
Um das künftig zu verhindern, wird der Mutterboden bis auf eine Stärke von fünf Zentimetern abgetragen. Zusätzlich erfolgt ein sogeanntes "Abtreppen" des Dammkerns: Die untere Sandschicht wird treppenartig angelegt, um das Abrutschen des Oberbodens zu verhindern. Außerdem soll die Neigung des Dammes durch Aufbringen von Material aus Lehm verändert werden. Die Neigung betrug bisher 33 Grad, was dem im Straßenbau üblichen Winkel von 1 : 1,5 entspricht. Künftig soll die Neigung im Nordbereich auf 22 Grad (1 : 2,5) abgeflacht werden. Die Experten sind sich sicher: Die geringere Neigung macht den Hang wesentlich stabiler.
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