Hier sollen Profis ans Werk: Die Stadtentwässerung Buxtehude übernimmt das Regenwasserkanalnetz in Apensen
Marode, überlastete Rohre und überschwemmte Straßen bei stärkeren Regenfällen - mit diesem Thema plagt sich die Gemeinde Apensen seit Jahren. Allein die dringend notwendige Entlastungsleitung am Feuerlöschteich in Richtung Molkereigraben kostet rund 2 Millionen Euro. "Bei solchen Investitionskosten ist es sinnvoll, dass sich Profis um das Kanalnetz kümmern", sagt Kurt Matthies, Bürgermeister von Apensen. Aus diesem Grund haben die Politiker des Gemeinderats Apensen beschlossen, zum 1. Januar kommenden Jahres ihr Regenwasserkanalnetz der Stadtentwässerung Buxtehude (SEB) zu übertragen. Die Gemeinde Beckdorf sei bereits mit gutem Beispiel voran gegangen und das Überschwemmungsproblem habe sich dort seitdem deutlich gebessert, sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Peter Sommer.
Mit dieser Entscheidung wird für die Bürger in Apensen eine Niederschlagsgebühr fällig, die von der Größe des Grundstücks und dem Anteil der versiegelten Fläche abhängt. Die Gemeinde Apensen plant, sich eine Zeit lang mit einem Zuschuss an den Gebühren zu beteiligen. So gewinnen die Bürger Zeit, private Maßnahmen zu ergreifen. "Es ist z.B. auch möglich, das gesamte Regenwasser auf dem Grundstück versickern zu lassen und so die Regenwasser-Gebühren einzusparen", erklärt Peter Sommer. Ob das sinnvoll ist, könne jeder Bürger selbst entscheiden.
Bisher wurde das Kanalnetz mit Steuergeldern erhalten. "Für jeden Euro, den wir aus Steuermitteln investieren, muss die Gemeinde jedoch - u.a. wegen der Samtgemeindeumlage - 2 Euro einnehmen", erklärt Peter Sommer. Bei einer Gebührenzahlung wird jeder Euro zur Erhaltung des Kanalnetzes genutzt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.