Jetzt kommen Gebühren fürs Regenwasser: Stadtentwässerung Buxtehude ist ab 2016 für Regenwasserentsorgung in Apensen zuständig

Beim Untervoigt in Apensen wurden die maroden Rohrleitungen bereits ausgebessert
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wd. Apensen. Starke Regenfälle nehmen zu, ein teilweise marodes Kanalsystem und durch die neuen Baugebiete immer mehr versiegelte Flächen - um möglichen Überschwemmungen vorzubeugen, hat die Verwaltung der Samtgemeinde Apensen die Zuständigkeit für das Regenwasserkanalnetz der Gemeinde Apensen ab Januar 2016 der Stadtentwässerung Buxtehude übertragen. "Wir haben bei uns im Rathaus keine Fachleute für technische Anlagen", erklärt Samtgemeinde-Bürgermeister Peter Sommer. "Deswegen wollten wir die Zuständigkeit für das Kanalsystem einem Profi übergeben." Die Gemeinde Beckdorf, die ihre Regenwasserkanalisation bereits seit einigen Jahren von der Stadtentwässerung Buxtehude betreuen lässt, hat damit gute Erfahrungen gemacht.
Die Bürger der Gemeinde Apensen wurden vergangene Woche angeschrieben und über die Änderung der Zuständigkeit informiert. Diese Woche bekommen sie Fragebögen zu den versiegelten Flächen auf ihren Grundstücken zugeschickt. Denn mit der Veränderung der Zuständigkeit ändert sich auch die Art der Finanzierung des Netzes. Wurden die Kosten für die Regenwasserkanalisation bisher durch Steuereinnahmen bezahlt, fallen ab 2016 Gebühren für die Grundstückseigentümer an. "Wir rechnen pro Jahr mit Beträgen von 4,50 Euro bis 5,50 Euro pro zehn Quadratmeter versiegelter Fläche", erklärt Eckhard Dittmer, stellvertretender Betriebsleiter der Stadtentwässerung.
Mit Hilfe von Luftaufnahmen wurden die versiegelten Flächen bereits geschätzt, die Grundstückseigentümer bekommen die Angaben mit dem Fragebogen zugeschickt und können die Zahlen bestätigen oder korrigieren. Neu ist: Wer das Regenwasser komplett auf seinem Grundstück versickern lassen kann und das Kanalsystem nicht in Anspruch nimmt, braucht auch nicht zu zahlen. Das gilt übrigens auch für die Bewohner Grundoldendorfs, die zur Gemeinde Apensen gehören und fälschlicherweise mit angeschrieben wurden. "Dort sind die Grundstücke gar nicht an das Kanalsystem angeschlossen", erklärt Thomas Müller-Wegert, Betriebsleiter der Buxtehuder Stadtwentwässerung.
Einen weiteren Vorteil der Gebühren gegenüber Steuern sieht Peter Sommer darin, dass die Samtgemeinde-Umlage entfällt. Für die kommenden zehn Jahre muss die Samtgemeinde in der Gemeinde Apensen 350.000 Euro jährlich für die Unterhaltung des Kanalsystems und den Austausch von Rohrleitungen aufbringen. "Müssten wir diese Kosten aus Steuermitteln bezahlen, müssten wir wegen der Samtgemeinde-Umlage die doppelte Summe einfordern", so Sommer.

Beim Untervoigt in Apensen wurden die maroden Rohrleitungen bereits ausgebessert
Die Aufnahme der Stadtentwässerung Buxtehude zeigt: Einige Rohre müssen dringend erneuert werden. Hier verstopft Wurzelwerk den Abfluss | Foto: SEB
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Nicola Dultz aus Buxtehude

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