Mehr als das Doppelte: Schulden in der Samtgemeinde Apensen steigen auf 14 Millionen Euro
Mit dem Bau der drei Feuerwehrgerätehäuser und der neuen Kindertagesstätte steigt der Schuldenberg der Samtgemeinde Apensen von rund sechs Millionen Euro auf 14 Millionen Euro (14.293.265 Euro). Kämmerer Peter Riebesell kann trotzdem noch ruhig schlafen. "Diese Summe sieht natürlich grausam aus", sagt er. "Aber zurzeit passt trotzdem alles." Die Bürger bräuchten wegen der Neuverschuldung aktuell keine Steuererhöhung zu befürchten. Für die rund acht Millionen, die die Samtgemeinde aufnehmen muss, werden pro Jahr Zinsen in Höhe von etwa 80.000 Euro fällig. Bei einer Tilgung von vier Prozent könne die Samtgemeinde in 25 Jahren schuldenfrei sein.
Um die Neuverschuldung komme Apensen aber nicht herum. "Die Feuerwehrgerätehäuser und der Kindergarten müssen gebaut werden, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen", bringt es Peter Riebesell auf den Punkt. "Da können wir nicht sparen." Es sei völlig normal, für Investitionen Darlehen aufzunehmen. "Wer privat ein Haus baut, geht auch zur Bank", sagt Riebesell. Im Vergleich zu Privatpersonen bekommen Gemeinden jedoch Darlehen günstiger (1,08 Prozent) und können darüber hinaus auch ihren Dispo sehr günstig überziehen, für 0,36 bis 0,45 Prozent Zinsen. "Da wir in Etappen bauen, reicht es in 2015 vielleicht noch aus, den Dispo zu überziehen und das Darlehen erst in 2016 aufzunehmen", sagt Riebesell.
Der Ergebnishaushalt der Samtgemeinde, aus dem die laufenden Kosten wie Gehälter, Strom, Wasser, Gas und ähnliches bestritten werden, ist mit 6.924.500 Euro auf der Soll- und Habenseite ausgeglichen. "Wenn wir für diese Kosten ein Darlehen aufnehmen müssten, hätten wir ein Problem", erklärt der Kämmerer.
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