Nindorf: Mix aus Maissilage und Rindermist

Der Betreiber Danpower Energie Service möchte der Biogasanlage in Nindorf nicht nur Maissilage, sondern auch Rindermist zuführen
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  • hochgeladen von Alexandra Bisping


Firma Danpower will Änderung an Nindorfer Biogasanlage / Anwohner verärgert

ab. Beckdorf. Vor einigen Jahren hat die Firma Danpower Energie die Biogasanlage in Nindorf von der Firma Dalkia übernommen. Jetzt haben die Betreiber einen Antrag gestellt: Sie möchten die sogenannten Inputstoffe verändern und der Anlage weniger Maissilage, dafür aber auch Rindermist zuführen. Auf der Sitzung äußerten Anwohner sich kritisch zu dem Vorhaben. Auch die Politiker meldeten Beratungsbedarf an und vertagten eine Entscheidung. 

Für das "Sondergebiet Biogasanlage" gibt es seit 2007 einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Während des Verfahrens wurde darauf geachtet, dass nur nachwachsende Rohstoffe als Inputstoffe verwendet werden, um eine befürchtete Geruchsbelästigung zu vermeiden.

"Wir wollen weniger Mais, dafür aber mehr Rindermist in die Anlage einbringen. In der Summe bleibt es aber gleich," sagt der Betriebsleiter für die Nindorfer Biogasanlage, Peter Görner, auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Auch an der Gesamtleistung der Anlage, derzeit 11,5 Millionen Kilowattstunden, werde sich nichts ändern.

Was der Vorteil am Beimischen von Rindermist wäre, erklärt Görner so: "Durch den extrem heißen Sommer gab es Trockenschäden. Statt der üblichen 10.000 Tonnen Mais im Jahr gab es nur 6.000 Tonnen - Rindermist bedeutet für uns Risikostreuung." Damit würden ca. 30 bis 40 Prozent weniger Mais gebraucht, was auch wirtschaftlicher sei.

Die Anwohner sehen die Entwicklung kritisch. Die Firma Dalkia hatte den Nindorfern einst zugesagt, sie mit der Wärme der Biogasanlage zu versorgen. "Die Bürger sind den Deal mit der Firma eingegangen", meldete sich ein Anwohner während der Sitzung. Protest habe es genug gegeben, aber man habe die Bürger mit dem Versprechen auf Fernwärme "rumgekriegt". Passiert sei aber nichts.

Damals hatte sich herausgestellt, dass ein Fernwärmeanschluss für alle Haushalte aus Sicht von Dalkia unrentabel gewesen wäre, sodass schließlich nur das Dorfgemeinschaftshaus Nindorf angeschlossen wurde. Jetzt werde "Mais verklappt mit hohem Dieselaufwand", beschwerte sich ein weiterer Besucher. "Das ist nicht sauber gelaufen." Die Anwohner befürchten auch eine höhere Geruchsbelästigung durch den Rindermist.

Beckdorfs Bürgermeister Jan Gold (CDU) wies darauf hin, dass man auch noch auf die Ergebnisse eines neues Gutachtens warten werde.  
Die Entscheidung zum Antrag wurde auf Dezember vertagt. Görner: "Jetzt warten wir auf einen Fragenkatalog des Gemeinderates, damit wir reagieren können."

Redakteur:

Alexandra Bisping

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