Parteien luden Wahlveranstaltung von Manuela Mahnke (SPD) ein
Sauensiek: Sich kümmern und "kämpfen wie eine Löwin"
ab. Sauensiek. Der Abend gehörte ihr: Manuela Mahnke (54, SPD), Kandidatin der Samtgemeinde-Bürgermeisterwahl am 26. Mai, stellte sich kürzlich in Klindworths Gasthaus den Fragen der Apensener Bürger. Eingeladen hatten zu der Veranstaltung die Parteien Bündnis90/Die Grünen, CDU, FWG und SPD, die der amtierenden Nottulner Bürgermeisterin im Vorfeld ihre volle Unterstützung zugesagt hatten. Die zweite Bewerberin um das Amt, Petra Beckmann-Frelock (37, UWA), war ebenfalls eingeladen worden, hatte aber abgesagt.
Moderator Gerhard Brandt führte durch den Abend, an dem nichts von Apensener Politikverdrossenheit im gut gefüllten Saal zu spüren war. Allerdings lag der Altersdurchschnitt weit über 30, was auch von einer der wenigen jungen Besucherinnen kritisch angemerkt wurde. Klar, dass sie von Manuela Mahnke wissen wollte, wie sie zukünftig mehr junge Menschen in der Samtgemeinde in die Politik bringen wolle.
Das sei schwierig, meint Mahnke. Sie wünsche sich sehr, dass sich mehr junge Bürger für Politik begeistern könnten. Ideen, wie das funktionieren könne, habe sie aber. "Vielleicht müssen wir neue Wege gehen, virtuelle Räume nutzen", schlug sie vor. Sie habe dabei an eine Bürgersprechstunde online gedacht oder an ein Mentoring-Programm. "Wenn Sie Ideen haben, kommen Sie gerne auf mich zu."
Die Kandidatin äußerte sich zu den Themen Soziales und Wirtschaft, Verwaltung und Freizeit und betonte wiederholt, dass sie immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger habe. "Ich bin 365 Tage im Jahr 24 Stunden täglich für Sie da", versprach Mahnke. Nur selten gönne sie sich eine Auszeit, "da schalte ich dann mein Handy ab, zum Beispiel wenn ich in die Sauna gehe", verriet sie. Für sie sei dieser Job kein Beruf, sondern eine Berufung. Sie sei "eine Bürgermeisterin zum Anfassen".
Und noch ein Versprechen gab die Samtgemeinde-Bürgermeisterkandidatin: Nachdem sie ein großes Lob Richtung Verwaltung ausgesprochen hatte, die seit einem Jahr auch mit Interims-Verwaltungschefin Sabine Benden gut funktioniere, sagte sie mit Blick auf die unruhigen Zeiten der vergangenen Monate: "Für meine Mitarbeiter kämpfe ich wie eine Löwin - das Personal ist ein Schatz, den Sie hier haben. Gemeinsam kriegen wir alles hin." Auch Verbänden und Vereinen sicherte sie Unterstützung zu, denn, so Mahnke, davon lebe eine Gemeinde. Mahnke: "Dass wir gemeinsam in eine tolle Apenser Zukunft starten und Sie mir Ihr Vertrauen schenken, ist mein größter Wunsch."
Auch die Mitglieder der einzelnen Parteien gaben ihre Erwartungen an die Samtgemeinde-Bürgermeisterkandidatin preis. Sie erhoffe sich eine gute Kommunikation zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern, sagte Dr. Karin Siedler-Thul, Fraktionsvorsitzende der SPD Apensen. Rolf Suhr, Fraktionsvorsitzender der CDU, meinte, er habe "Erwartungen und Hoffnungen": Dass Manuela Mahnke eine Vorbildfunktion im Rathaus übernehme und sich professionell präsentiere, denn "wir müssen als moderne Dienstleister funktionieren". Außerdem wünsche er ihr "ein dickes Fell": "Gerade in Apensen gibt es viele Querschüsse", so Suhr.
Jan Klindworth (FWG) legte seine Priorität auf den Ausbau der Kinderbetreuung, die "weiter nach vorne gebracht werden muss". Grünen-Mitglied Peter Löwel hatte auch einen Wunsch: "Dass Sie die chaotische Politik in Beckdorf wieder auf einen Kurs bringen und wir dort endlich wieder einen Gemeindedirektor bekommen."
Redakteur:Alexandra Bisping |
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