Bürgermeisterwahl in der Samtgemeinde Apensen: Favoritin fällt durch
Wähler straft Polit-Kungelei ab

Petra Beckmann-Frelock hat es geschafft. Die Angestellte bei der Rentenversicherung ist die erste Frau, die an der Spitze des Apensener Rathauses steht
  • Petra Beckmann-Frelock hat es geschafft. Die Angestellte bei der Rentenversicherung ist die erste Frau, die an der Spitze des Apensener Rathauses steht
  • hochgeladen von Jörg Dammann

jd. Apensen. Riesenüberraschung bei der Samtgemeinde-Bürgermeisterwahl in Apensen: Die Kandidatin der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWA), Petra Beckmann-Frelock, hat sich gegen die Favoritin Manuela Mahnke durchgesetzt. Mit der Wahl der UWA-Frau, die fast 54 Prozent der Stimmen holte, bekamen die übrigen Apenser Parteien vom Bürger die Quittung für das Bewerber-Hickhack im Vorfeld der Wahl präsentiert. Mahnke galt vielen Wählern offenbar als "Kungel-Kandidatin". Sie trat zwar als Einzelbewerberin an, wurde aber von sämtlichen Fraktionen außer der UWA unterstützt.
Mahnkes (inoffizieller) Nominierung war ein chaotisches Auswahlverfahren vorausgegangen. Auf Gemeindekosten war ein zunächst Headhunter beauftragt worden, der Mahnke auf seiner Liste stehen hatte. Mahnke fiel aber bei der geheim tagenden Findungskomission in der ersten Runde durch. Als klar wurde, dass die Kostenübernahme (35.600 Euro) durch die Kommune unzulässig ist, zog sich der vom Findungsgremium favorisierte Bewerber zurück.
Mahnke, eigentlich zweite Wahl, kam wieder ins Spiel, als der Beckdorfer Bürgermeister Jan Gold  (CDU) seinen Hut in den Ring warf. Gold gilt als innerparteilicher Gegner von Rolf Suhr. Der Sauensieker Bürgermeister und "Polit-Patriarch" der Samtgemeinde Apensen wird als eigentlicher Strippenzieher bei der Kandidatenkür vermutet, während Rathaus-Interimschefin Sabine Benden nach außen ihren Kopf hinhalten musste. Kritiker haben Suhr und  Benden vorgeworfen, mit Mahnke eine Kandidatin installieren zu wollen, die nach ihrer Pfeife tanzt. Benden wird ohnehin nachgesagt, Suhrs verlängerter Arm in der Verwaltung zu sein.  
Tatsächlich muss Suhr mit der "Klatsche" für Mahnke eine empfindliche politische Niederlage hinnehmen. Mit Beckmann-Frelock sitzt  nun ausgerechnet die Kandidatin der ungeliebten UWA auf dem Bürgermeistersessel der Samtgemeinde Apensen. Offensichtlich war es die Mehrheit der Wähler dort leid, dass weiter Politik nach Gutsherrenart betrieben und hinter den Kulissen gekungelt wird.
Eines ist aber sicher: Leicht wird es die neue Bürgermeisterin in Apensen nicht haben. Sie muss jetzt versuchen, die verkrusteten politischen Strukturen in Apensen aufzubrechen, und sich vor allem Respekt im Rathaus verschaffen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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