Der Spielbetrieb ist gefährdet :TSV Apensen braucht dringend und schnell Trainingsplätze und Umkleiden
wd. Apensen. Wie lange kann der TSV Apensen sein Sportangebot aufrecht erhalten? Oliver Drechsel (49), zweiter Vorsitzender und Fußball-Obmann, sowie Melanie Klötzke-Lehmann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, sorgen sich um die Zukunft ihres Vereins. Denn sobald das Neubaugebiet am Butterberge die Neukloster Straße "überschreitet" und näher an die beiden Fußballplätze an der Grundschule heran rückt, muss der TSV Apensen den kleineren davon als Ausgleichsfläche aufgeben. Auf diesem Platz trainieren zur Zeit 14 Jugendmannschaften.
Die neue große Sportfläche, die am Soltacker hinter dem Schulgelände geplant ist, wurde zwar vor Kurzem in den Flächennutzungsplan aufgenommen (das WOCHENBLATT berichtete). Doch bis die Baumaßnahmen dort beginnen, können noch zwei bis drei Jahre verstreichen, befürchtet Oliver Drechsel. Schon seit mehreren Jahren weist er immer wieder auf ein großes Problem hin: "Die Einwohnerzahl in Apensen und auch die Mitgliederanzahl im TSV steigen kontinuierlich an. Allein seit 2010 sind 300 Mitglieder dazu gekommen. Die Infrastruktur des Vereins jedoch ist seit meiner Kindheit immer gleich geblieben."
Aktuell trainieren 1.200 Mitglieder im TSV Apensen, mit steigender Tendenz. Die Fußball-Sparte ist mit 18 Jungen-, sechs Mädchen-, vier Herren-, zwei Alte Herren-Mannschaften und in Kürze einer Damenmannschaft die größte im Verein. Weil die vier Fußballplätze - zwei Flächen an der Grundschule, ein Grandplatz an der Fruchtalle und eine Spielfläche am Soltacker - für den Spielbetrieb nicht ausreichen, trainieren einige Mannschaften zusätzlich auf einer freien Wiese neben dem Grandplatz. Erschwerend kommt dazu, dass z.B. aus Lärmschutzgründen nicht auf allen Plätzen zu jeder Zeit trainiert werden darf. Und im Winter steht ohnehin nur der Grandplatz zur Verfügung, weil nur dort Flutlicht ist.
Ein weiteres großes Problem sind die fehlenden Umkleidekabinen. "Auf den Plätzen an der Grundschule teilen sich manchmal acht Mannschaften zwei Umkleidekabinen", sagt Melanie Klötzke-Lehmann. "Wenn dann noch gleichzeitig Mädchen- und Jungen oder Damen und Herren spielen, müssen sich die Jungen in der Sporthalle umkleiden." So hat es Tischtennisspielerin Melanie Klötzke-Lehmann bereits erlebt, dass sich während eines Tischtennisspiels der Bezirksoberliga mit Gästen in der gleichen Halle zwei lärmende Fußballmannschaften umzogen. "Wir brauchen dringend und schnell eine Lösung", sagt Oliver Drechsel. "Wenn unsere Mitglieder erst mal austreten, weil sie zwei Jahre lang nicht trainieren können, kommen sie nicht wieder."
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