Buchholz
"Aktenzeichen XY ungelöst" sorgt für 45 Hinweise im Mordfall Gitta Schnieder

TV-Moderator Rudi Cerne (re.) befragte Kriminalhauptkommissar Lars Alznauer zu dem Cold Case

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thl. Buchholz. Kommt die Polizei jetzt dem Mörder von Gitta Schnieder (45) aus Buchholz auf die Spur? Nach der Ausstrahlung des Falls von 1989 am Mittwochabend bei "Aktenzeichen XY ungelöst" sind bis Donnerstagmittag insgesamt 45 Hinweise per Telefon und E-Mail im Münchener Studio und beim Sachgebiet Cold Case in Lüneburg direkt eingegangen. Das teilt die Polizeidirektion Lüneburg mit.

Wie berichtet, war Gitta Schnieder am 10. April 1989 auf einem Waldweg nahe der Drei-Männer-Kiefer im Staatsforst Lohbergen bei Sprötze erstochen worden.

Gitta Schnieder wurde auf einem Waldweg bei Holm-Seppensen erstochen

In der Sendung, die mit 5,92 Millionen Zuschauern die höchste Einschaltquote seit mehr als einem Jahr hatte, berichtete Fahnder Lars Alznauer von einem erstellten Täterprofil. Demnach gehen die Beamten in erster Linie davon aus, dass Gitta Schnieder ein Zufallsopfer bei einem Raubmord war. Denn außer den kurz zuvor von ihr bei einer Bank abgehobenen 400 Mark fehlte nichts. Man vermute, so der Beamte, dass der Täter es lediglich auf die Handtasche der frühpensionierten Lehrerin abgesehen hatte und es zu einem Kampf kam, als Schnieder die Tasche nicht freiwillig herausgeben wollte.

"Wir gehen davon aus, dass der Täter seinerzeit Ankerpunkte in der Umgebung hatte", so Alznauer. Zudem nehme man an, dass der Mörder wenig stressresistent war und im Vorwege bereits kleinere Straftaten in Richtung Eigentumsdelikten begangen habe.

Ende Februar hatte eine umfangreiche Absuche des Sachgebietes im tatortrelevanten Landesforst zum Auffinden von insgesamt 150 Gegenständen geführt, davon werden zum jetzigen Zeitpunkt vier als ermittlungsrelevant eingestuft. Um welche Gegenstände es sich handelt, darüber wollte der Beamte keine Auskunft geben.

Suchaktion der Polizei im Wald bei Holm-Seppensen

Die genaue Auswertung der eingegangenen Hinweise erfolgt in den nächsten Tagen und Wochen. "Alle Hinweise werden von uns konsequent und akribisch mit der gesamten Bandbreite der kriminalistischen Möglichkeiten überprüft", so Kriminalhauptkommissar Thilo Speich, Leiter des Sachgebietes Cold Case.

Wer noch weitere Hinweise zu dem ungeklärten Mordfall geben kann, meldet sich beim Sachgebiet Cold Case der Polizeidirektion Lüneburg unter Tel. 04131 - 83061180 oder per E-Mail unter cold-case@pd-lg.polizei.niedersachsen.de.

TV-Moderator Rudi Cerne (re.) befragte Kriminalhauptkommissar Lars Alznauer zu dem Cold Case

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Gitta Schnieder wurde im Wald erstochen | Foto: Polizei
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Thomas Lipinski aus Winsen

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