Buchholz
Drogenrazzia: Mutmaßlicher Haupttäter bleibt in Haft
Nach den zahlreichen Durchsuchungen gegen einen Drogenhändlerring - 23 der 28 durchsuchten Objekte befanden sich im Großraum Buchholz - sitzen der Hauptbeschuldigte, ein 27-jähriger Buchholzer mit Migrationshintergrund, sowie ein Mann aus Göttingen (40) in Untersuchungshaft.
Sofort nach bekanntwerden der Polizeiaktion machten in Buchholz Gerüchte über einen möglichen Zusammenhang mit Clankriminalität die Runde. Denen erteilt Oberstaatsanwalt Kai Thomas Breas, Sprecher der Staatsanwaltschaft Stade, allerdings eine Absage. "Darauf gibt es keinerlei Hinweise", macht Breas deutlich. Er räumt aber ein, dass der Buchholzer bereits polizeiliche Erkenntnisse hatte - allerdings nicht in dem Ausmaß wie jetzt.
Den beiden Inhaftierten drohen mindestens fünf Jahre Knast.
Unterdessen geht die Arbeit der Ermittler weiter. Sie müssen jetzt nicht nur die gesammelten Beweise gerichtsverwertbar zuordnen. "Die Erkenntnisse, die wir mit dieser Aktion gewonnen haben, werden sicher zu zahlreichen weiteren Ermittlungsverfahren führen", sagt Polizeioberrat Hendrik Schultz, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes in Buchholz. Heißt übersetzt: In Kürze werden weitere Dealer und Konsumenten Hausbesuch von der Polizei bekommen.
Unterdessen hat sich die AfD-Fraktion aus Buchholz zu Wort gemeldet und eine Anfrage an Bürgermeister Jan Hendrik Röhse gestellt. Fraktionsvorsitzender Rainer Sekula möchte wissen, ob die Stadt Informationen hat, ob orientalische Clan-Familien und Strukturen eine Rolle im Zusammenhang mit dem Buchholzer Drogenmilieu spielen und ob sich die Verwaltung bei entsprechenden Ermittlungen und Verurteilungen der Täter für konsequente Abschiebungen einsetzt.
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