Retter appellieren auch an Eigenverantwortung
Feuerwehr pumpt nicht jeden überfluteten Keller aus
Als Folge heftiger Regenfälle überflutete Häuser halten in diesen Tagen die Feuerwehren in der Region immer wieder auf Trab. In einem Café in der Nachbarschaft von WOCHENBLATT-Redakteur Christoph Ehlermann in Salzhausen (Landkreis Harburg) stand das Wasser rund 20 Zentimeter hoch im Keller und wurde von der alarmierten Feuerwehr ausgepumpt. Beim Journalisten selbst reichte das Wasser im überschwemmten Keller "nur" bis knapp über die Füße. Ein örtliches Sanitärunternehmen half ihm mit der Pumpe aus der Patsche, da für ein Eingreifen der Feuerwehr der Wasserstand zu niedrig war.
"Wasserstände von weniger als etwa sieben Zentimetern sind für die Tauchpumpen, mit denen wir bei Überflutungen für gewöhnlich arbeiten, technisch schwer zu bewältigen", erklärt Kreisbrandmeister Volker Bellmann auf WOCHENBLATT Anfrage. "Die Pumpen müssen mit einem gewissen Abstand beispielsweise vom Fußboden im Keller installiert werden, damit sie einwandfrei arbeiten und sich nicht festsaugen", so Bellmann weiter. "Wenn Überschwemmungen ein größeres Ausmaß haben oder auch auf Elektrik überzugreifen drohen, sind wir natürlich zur Stelle und helfen, wo wir können."
"Viele Menschen glauben, dass wir ihre Keller nach dem Auspumpen auch noch sauber machen und besenrein hinterlassen. Das ist nun wirklich nicht unsere Aufgabe", räumt Bellmann gleich noch mit einem weit verbreiteten Wunschdenken auf. "Hier wie auch bei kleinen Wasserschäden appellieren wir an die Eigenverantwortung der Bürger: Jeder hat Putzmittel zu Hause und auch einen Eimer, mit dem er gegebenenfalls etwas Wasser aus der Wohnung schaffen kann."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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