Statement zum Vorfall an Buchholzer Schule
Gewaltvorfall wird aufgearbeitet

Foto: OFCPictures@stock.adobe.com

Im Falle des Vorfalls an einer Buchholz, bei dem ein 13-Jähriger vergangenen Mittwoch mutmaßlich von einem 16-jährigen Jugendlichen brutal geschlagen und getreten wurde und daraufhin ins Krankenhaus musste, gibt es mittlerweile ein Statement seitens der Schule. Die war bis zum Redaktionsschluss in der vergangenen Woche nicht zu erreichen.

Schüler blutig geprügelt

"Wir verurteilen grundsätzlich jedwede Form von Gewalt an Schulen scharf", betont Mareike Wellmeier, stellvertretende Pressesprecherin der Regionalen Landesämter für Schule und Bildung, in einer Stellungnahme gegenüber dem WOCHENBLATT. Zwar sei Gewalt an Schulen kein neues Phänomen, da sich hier sehr heterogene Personengruppen begegnen, zwischen denen sich auch mal Frust entladen könne, doch im Sinne der Vorbeugung gebe es an jeder niedersächsischen Schule ein Präventionskonzept, das Mobbing und Gewalt verhindern soll. Konfliktlotsen, Anti-Mobbing-Seminare, Mobbing-Interventions-Teams, Zusammenarbeit mit der Polizei, AGs zum Thema „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ und weitere seien nur einige der Maßnahmen, die an den niedersächsischen Schulen regelmäßig stattfänden. Für die Umsetzung dieser stünden die Regionalbeauftragten für Prävention und Gesundheitsförderung den Schulen bei der Erarbeitung oder Änderung ihres Konzeptes und bei der Einführung bestimmter Programme zur Seite.

"Hier wurde besonnen gehandelt"

Im Falle des 13-Jährigen, so Mareike Wellmeier, stimmte die Aussagen aus dem Umfeld des Opfers nicht mit den Erkenntnissen des Landesamtes überein. "Insbesondere hat die Schulleiterin unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls sehr besonnen und mit der gebotenen Sorgfalt alle notwendigen Maßnahmen zur Aufarbeitung des Vorfalls ergriffen." Weiter hätten anwesende Schülerinnen und Schüler vorbildlich reagiert und unverzüglich Hilfe (Polizei und Rettungswagen) geholt sowie Eltern informiert.
Schulintern seien zur Aufarbeitung des Vorfalls bereits in der vergangenen Woche, kurz nach dem Vorfall, vielzählige Gespräche mit einzelnen Schülerinnen und Schülern sowie den Klassen des siebten Jahrgangs geführt worden. In den Beginn der Aufarbeitung des Vorfalls wurden sowohl Schulsozialarbeiter als auch Klassenlehrkräfte sowie die Schulleitung eingebunden. Zudem gebe es Gesprächsangebote, die seitens der Schülerschaft weiter in Anspruch genommen werden, da es hier einen großen Gesprächsbedarf gebe.

Soziales Lernen im Stundenplan verankert

"Lehrkräfte und Schulsozialarbeit der Waldschule arbeiten als multiprofessionelles Team zusammen. Ein Schwerpunkt ist das soziale Lernen, welches einmal wöchentlich im Stundenplan verankert ist", erklärt Mareike Wellmeier weiter. Zudem gebe es an der Waldschule ausgebildete Streitschlichter und Webcoaches sowie eine enge Kooperation mit der Polizei und der Jugendsozialarbeit vor Ort.
Allgemein gelte, wird die Schule über einen Gewaltvorfall informiert, wird dieser selbstverständlich aufgearbeitet. In Gesprächen werde dann versucht, die vermeintlichen Täter/Täterinnen zu identifizieren. Anschließend kann in Klassenkonferenzen über geeignete Erziehungsmittel bzw. Ordnungsmaßnahmen entschieden werden. In Fällen, die sich ggf. schulisch nicht eindeutig aufklären lassen, aber die Polizei ermittelt, könne das Ergebnis dieser polizeilichen Ermittlung als Grundlage solch einer Konferenz dienen.
Aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte einzelner Schülerinnen und Schüler werden getroffene Maßnahmen weder innerhalb der Schulgemeinschaft noch nach außen kommuniziert, aber jeder Vorfall werde mit größtmöglicher Sorgfalt aufgearbeitet, versichert die Pressesprecherin.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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