Freiwillige Feuerwehr Buchholz
Hightech-Drohne: Unterstützung aus der Luft

Marcus Jochimsen mit der Drohne - einem Hexacopter mit sechs Antrieben
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os. Buchholz. Erst hört man ein leises Surren, dann wird das Motorengeräusch etwas lauter. Wenig später hebt der Hexacopter ab, Marcus Jochimsen lenkt ihn mit einer Fernsteuerung gekonnt in die Höhe. Jochimsen gehört zu der zwölfköpfigen Spezialgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz, die in den vergangenen Monaten intensiv im Umgang mit einer Drohne geschult wurden. Seit Kurzem kommt das insgesamt rund 9.500 Euro teure Hightechgerät zur Unterstützung aus der Luft zum Einsatz, so bei dem Feuer in einem Einfamilienhaus an der Steinbecker Straße in Buchholz.
"Die Feuerwehr entwickelt sich überall weiter, vor allem im technischen Bereich", erklärt Marcus Jochimsen. Da war die Anschaffung der Drohne im vergangenen Herbst nur folgerichtig. Im Frühjahr wurde zudem eine Wärmebildkamera an dem Gerät installiert, die gestochen scharfe Bilder aus bis zu 100 Metern Höhe liefert. Hier macht sich der große Vorteil der Drohne bemerkbar: Von oben erhalten die Feuerwehrleute wichtige Informationen über den Einsatzort. "Die Drohen ist taktisch sehr gut einsetzbar", betont Jochimsen. Bei einem Dachstuhlbrand habe man z. B. vom Boden aus auf der Suche nach verbliebenen Glutnestern oft nicht den besten Blickwinkel. Mit Hilfe der Aufnahmen der Drohne habe man einen deutlich besseren Überblick - und begebe sich zudem nicht in Gefahr.
Das hochmoderne Gerät ist auch geeignet bei der Personensuche oder bei einem Waldbrand. Gerade in einem dichten Waldgebiet hätten die Feuerwehrleute in der Vergangenheit mitunter Probleme gehabt, die genaue Einsatzstelle zu lokalisieren. "Manchmal sind wir dafür mit der Drehleiter hochgefahren", berichtet Jochimsen. Diese reicht bis zu einer Maximalhöhe von 30 Metern. Von dort sieht man bereits viel, doch aus weiteren 70 Metern Höhe natürlich noch deutlich mehr.
Die Drohne diene auch der Einsatzdokumentation, weil man die Aufnahmen später genau auswerten könne. Zudem seien die Bilder gut für die Nachbereitung von Aufnahmen. So wird z. B. erfasst, wie die Fahrzeuge beim Einsatz aufgestellt wurden, in der Nachbereitung können Verbesserungen im Ablauf besprochen werden.
Das von der Feuerwehr genutzte Modell ist baugleich mit dem, das die Polizeiinspektion Harburg nutzt. Man tausche sich regelmäßig aus, sagt Jochimsen. Die Polizei hat sich auch schon mal die Wärmebildkamera der Feuerwehr ausgeliehen, die Feuerwehr wiederum die Fernbedienung der Polizei. Auch mit anderen Feuerwehren, die eine Drohne nutzen, z. B. Winsen, Hanstedt und Ramelsloh, stehen die Buchholzer im Kontakt. Die bisherigen Erfahrungen lassen Marcus Jochimsen optimistisch in die Zukunft schauen: "Wir wollen immer das Beste abliefern bei unseren Einsätzen, die Drohne wird uns dabei helfen."

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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