Vorsicht! Katalysatoren-Klau!
Katalysatoren werden immer öfter gestohlen
Immer öfter werden Diebstähle von Katalysatoren aus den Automobilien gemeldet. Die Diebstahlzahlen nehmen rapide zu. Kein Wunder: In jedem der Abgas-Entgifter stecken ein Paar Gramm Platin, Palladium und Rhodium.
Die Zulieferer der Autohersteller benötigen große Mengen an Edelmetall. Diese werden beim Bau der Drei-Wege- und Oxydationskatalysatoren verwendet. Sie verwandeln seit Einführungen der Abgassystem Giftstoffe im Abgas in unbedenklichere Verbindungen um.
Das in fast jedem Kfz-Katalysator ein paar Gramm Platin, Palladium oder Rhodium stecken, wissen inzwischen auch die Kriminellen. Sie entwickeln ein großes Interesse an dem Bauteil. Besonders ältere Autos, die zwischen zehn und zwanzig Jahren alt sind, sind vom Diebstahl betroffen. Dafür gibt es zwei Gründe: Bei diesen Modellen sind die Kats gut zugänglich am Unterboden montiert. Neuerdings werden die Abgas-Entgiftungsanlagen möglichst nah am Motor installiert, weil die Temperatur dort schneller höher ist und die Entgiftung beschleunigt.
Die alten Kats haben aus Sicht der der Langfinger noch einen weiteren Vorteil: In ihren befinden sich mehr Edelmetalle als in den jüngeren Modellen. Die moderne Technik bewirkt, dass weniger Edelmetalle notwendig sind. Also blicken die Diebe zu den älteren Modellen.
Wie viel Edelmetall sich im Kat befindet, hängt unter anderem von der Größe des Motors ab, den ein Kat entgiften muss. im Oxikat eines Zweiliter-Diesels stecken ungefähr sieben Gramm Platin und zwei Gramm Palladium.
Das klingt zunächst gering, doch die Langfinger erhalten bei zweifelhaften Ankäufern im Durchschnitt rund 200 Euro pro Kat. Bei besonderen Entgiftungsanlagen geht der Ankaufpreis auch in die Höhe. Es ist also kein Wunder, dass die Diebstahlzahlen in die Höhe steigen. Dem ADAC zufolge sind im vergangenen Jahr rund 1.000 Meldungen erfolgt, bei denen die Autobesitzer mit einem lauten Röhren überrascht wurde - der Kat fehlte! Zumeist waren Benziner betroffen.
Der Diebstahl lohnt sich: Ein Gramm Platin kostet momentan rund 30 Euro, ein ein Gramm Palladium bei 65 Euro und für das Gramm Rhodium werden rund 520 Euro gezahlt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.