Weisser Ring und Polizei kooperieren
Opfern von Straftaten noch besser helfen
Um den Opfern von Straftaten noch besser helfen zu können, wollen die Opferschutzorganisation Weisser Ring und die Polizeiinspektion Harburg (PI) ihre Zusammenarbeit intensivieren. Dafür haben beide Institutionen jetzt erstmals einen Kooperationsvertrag unterschrieben, in dem die Ziele und die Maßnahmen festgehalten sind. Unterzeichnet wurde er im Polizeigebäude in Buchholz von Vera Theelen, Außenstellenleiterin Kreis Harburg beim Weissen Ring, und PI-Leiter Thomas Meyn. Ziel der Vereinbarung ist zum einen, den Weissen Ring noch bekannter zu machen, und zum anderen, die gemeinsame Präventionsarbeit auszubauen.
"Wenn wir an Ständen über unsere Angebote informieren, gehen viele Passanten einfach vorbei", berichtet Vera Theelen. Dabei kann jeder Opfer einer Straftat werden. Dann ist es gut zu wissen, dass man beim Weissen Ring Hilfe bekommt und in der schwierigen Zeit nach dem Verbrechen betreut wird.
Derzeit betreuen im Landkreis Harburg 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weissen Rings die Opfer. Und das aus gutem Grund jeweils zu zweit. "Kein Opfer soll zu irgendeinem Zeitpunkt alleingelassen werden", erklärt Karl-Heinz Langner, stv. Landesvorsitzender des Weissen Rings. Sollte ein Helfer ausfallen, ist der andere sofort im Thema und kann sich weiter um die Betroffene bzw. den Betroffenen kümmern. Der Weisse Ring hat sich als Ziel gesetzt, dass spätestens 24 Stunden nach dem Verbrechen der Kontakt mit dem Opfer hergestellt ist. Hier kommt auch die Polizei ins Spiel. In Zukunft sollen die Polizistinnen und Polizisten der PI Harburg bei der Aufnahme des Verbrechens automatisch auf die Angebote der Opferschutzorganisation hinweisen. "Wir wollen den Ablauf formalisieren", erklärt Michael Kropp vom Weissen Ring.
Ein wichtiger Punkt ist die Stärkung der Präventionsarbeit. Diese soll in Zukunft öfter zusammen gestaltet werden. "Allein kann die Polizei mit der Präventionsarbeit weniger ausrichten als gemeinsam mit dem Weissen Ring", betont PI-Leiter Meyn. Im Januar sollen bei einem Gespräch zwischen Weissem Ring und Carsten Bünger, der die Präventionsarbeit bei der Polizei verantwortet, konkrete Maßnahmen festgezurrt werden. U.a. sei geplant, mit jeweils einem Vertreter von Polizei und Weissem Ring sämtliche Seniorenwohnheime zu besuchen, um die Bewohnerinnen und Bewohner z.B. über das Thema Trickbetrug aufzuklären. Auch gemeinsame Aktionen beim Buchholzer Stadtfest, bei einem verkaufsoffenen Sonntag oder beim Kreisseniorentag im Freilichtmuseum am Kiekeberg sollen umgesetzt werden.
Opfer von Straftaten erreichen den Weissen Ring im Landkreis Harburg unter Tel. 0151-55164733 oder per E-Mail an harburg-kreis@mail.weisser-ring.de. Bundesweit gibt es zudem die zentrale Notrufnummer 116006. Vera Theelen ruft Betroffene dazu auf, die Hilfe in Anspruch zu nehmen: "Rufen Sie lieber einmal zu viel an als einmal zu wenig!" (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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