Buchholzer Ortsbrandmeister verabschiedet
Ralf Behrens-Grünhage ist Feuerwehrmann durch und durch

Ralf Behrens-Grünhage: "50 aktive Jahre in der Feuerwehr schaffe ich noch" | Foto: bim
  • Ralf Behrens-Grünhage: "50 aktive Jahre in der Feuerwehr schaffe ich noch"
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os. Buchholz. Ralf Behrens-Grünhage (61) ist ehrenamtlicher Feuerwehrmann durch und durch. Jetzt tritt er einen Schritt zurück und reiht sich in den normalen Feuerwehrdienst ein: Nach zwölf Jahren als Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz endete jetzt seine Dienstzeit im Ehrenbeamtenverhältnis. Der Buchholzer Stadtrat wählte am Montagabend einstimmig Florian Marks zum Nachfolger für die kommenden sechs Jahre.
"Ich bleibe der Feuerwehr natürlich erhalten, aber in neuer Funktion. Die 50 aktiven Jahre in der Feuerwehr schaffe ich bestimmt noch", sagt Behrens-Grünhage. Dafür fehlen ihm noch knapp drei Jahre. Im Januar 1975 trat er in die Buchholzer Jugendfeuerwehr ein. Nach dem Übertritt in den aktiven Dienst übernahm Behrens-Grünhage, der beruflich als Außendienstmitarbeiter tätig ist, schnell Verantwortung, z. B. als stv. Atemschutzgerätewart, Gruppen- und Zugführer oder drei Jahre lang als stv. Ortsbrandmeister unter Karsten Cohrs. "Man muss in einer Führungsposition Entscheidungen treffen, auch wenn man es damit nicht jedem recht machen kann", sagt Behrens-Grünhage. 
Als wichtige Entwicklung während seiner Amtszeit wertet der 61-Jährige den großen Zuwachs bei der Jugendfeuerwehr. "Diese liegt mir sehr am Herzen. Sie ist eine Stütze der Feuerwehr und gleichzeitig ihre Zukunft", betont er. 30 Jungen und Mädchen werden an den Feuerwehrdienst herangeführt, zudem gibt es eine lange Warteliste. Auch die Stärkung der Frauen bei der Feuerwehr ist ein Anliegen von Behrens-Grünhage. Diese seien in seiner Amtszeit mit viel Herzblut dabei gewesen. "Ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr Frauen in der Feuerwehr engagieren."
Auch mit Problemen sahen sich Ralf Behrens-Grünhage und seine Kameraden konfrontiert. "Die Tageseinsatzbereitschaft ist nach wie vor ein großes Problem", sagt er. Viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Buchholz arbeiten tagsüber auswärts und können nicht mit zu Einsätzen ausrücken. Zudem bereiten die angespannten Verkehrsverhältnisse in Buchholz der Feuerwehr immer mehr Sorgen. Bei bestimmten Alarmierungen überlegten sich die Kameraden, die etwas weiter vom Feuerwehrhaus an der Bendestorfer Straße entfernt wohnen, zweimal, ob sie überhaupt losfahren. Behrens-Grünhage plädiert deshalb nachdrücklich für den Bau einer Ortsumfahrung. "Solange es die nicht gibt, wird sich die Situation nicht verbessern. Buchholz braucht eine zweite leistungsfähige Bahnquerung neben der Canteleubrücke!"
Von den zahllosen Einsätzen sind Ralf Behrens-Grünhage vor allem zwei Brände im Krankenhaus Buchholz, der spektakuläre Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus an der Schützenstraße in klirrender Kälte sowie ein Unfall auf der A1, bei dem ein verunglückter Lkw-Fahrer aufwendig aus seiner Kabine befreit werden musste, in Erinnerung geblieben.
In Zukunft freut sich Ralf Behrens-Grünhage vor allem darüber, "nicht mehr die Terminflut wie bisher zu haben". Mindestens zwei Stunden pro Tag wandte er für sein Ehrenamt auf - sieben Tage die Woche. Vielleicht gönnt er sich in Zukunft ein paar mehr Touren im Wohnmobil - es sei denn, der normale Einsatzdienst in der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz ruft!

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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