Tag der Kriminalitätsopfer am 22. März
Straftaten hinterlassen Spuren

Egal on Einbruch, Stalking, sexueller Missbrauch oder andere Gewaltverbrechen: Straftaten hinterlassen Spuren bei den Opfern | Foto: Polizeiberatung.de
  • Egal on Einbruch, Stalking, sexueller Missbrauch oder andere Gewaltverbrechen: Straftaten hinterlassen Spuren bei den Opfern
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Den Tag der Kriminalitätsopfer, der jedes Jahr am 22. März stattfindet, nutzt die Opferschutzorganisation Weisser Ring seit 1991, um auf Menschen aufmerksam zu machen, die durch Kriminalität und Gewalt geschädigt wurden. "Der Tag soll das Bewusstsein für Opferbelange in Deutschland stärken und Informationen zu Prävention, Schutz und praktischen Hilfen geben", erklärt Vera Theelen, Leiterin der Außenstelle Kreis Harburg des Weissen Rings.
Egal ob Einbruch, Betrug, Stalking, sexueller Missbrauch oder andere Gewaltverbrechen: Straftaten hinterlassen Spuren bei den Opfern, betont Vera Theelen. Der Weisse Ringe stehe an der Seite aller Opfer. "Wir wissen um die Unsicherheiten und die Ängste, die auf eine Straftat folgen – auch wenn es sich um einen vermeintlich weniger schweren Tatbestand handelt", so Theelen.

Deutschlandweit steht Opfern von Gewalttaten das kostenfreie Servicetelefon 116006 zur Verfügung. Professionell geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter hören den Opfern zu. Im Landkreis Harburg sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenstelle unter Tel. 04181-2018920 oder 0151-55164733 zu erreichen. In Notfällen sollte die Notrufnummer 110 gewählt werden. Weitere Informationen unter www.harburg-kreis-niedersachsen.weisser-ring.de.

Opfern eine Stimme geben: Interview mit Betroffenen

Anlässlich des Tags der Kriminalitätsopfer gibt der Weisse Ring Betroffenen eine Stimme. Die Organisation hat Interviews mit Opfern geführt. "Eine Tendenz wird ganz deutlich: Mach dich laut! Suche dir Hilfe, nimm sie an", rät Vera Theelen. Im ersten Interview kommt eine Frau (22) zu Wort, die Opfer einer schweren Körperverletzung geworden ist:
Welche Gedanken hatten Sie als Sie die Tat zum ersten Mal realisierten?
Ich hatte Todesangst. Der Verlust von Sicherheitsgefühl hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen.
Was haben Sie unternommen, um aus der Situation (Schock) herauszukommen?
Ich habe umgehend die Nachbarn kontaktiert. Hier habe ich sofort Schutz bekommen. Sie haben mich beruhigt und Sicherheit gegeben.
Was hat Ihnen konkret geholfen?
Offen darüber zu reden und mich mitzuteilen, zu berichten, was passiert ist. Ich habe mit psychologischer Begleitung gelernt, mit meiner Angst umzugehen bzw. sie zu verarbeiten.
Was ist Ihr wichtigster Rat an Opfern von Straftaten?
Auf jeden Fall die Polizei in Kenntnis setzen. Ich hatte Angst, den Weg dorthin allein zu machen, habe mich von einer Vertrauensperson begleiten lassen. Ferner ist es gut, eine Hilfsorganisation anzusprechen. Dann steht man nicht allein da. (os).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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